2022-2023
Konzertreise nach Litauen
Am 14. August ist die Camerata Carolina von ihrer erfolgreichen Konzertreise nach Litauen zurückgekehrt. Hier hatte unser Kammerchor die Möglichkeit, seine Programme „Chormusik aus der Neuen Welt" und „Musik umspannt die Welt" in verschiedenen Städten im ganzen Land zu präsentieren, unter anderem im Rahmen des renommierten Pažaislis music festival in Kaunas und des Internationalen Sakralmusik-Festivals „Jubilate“ in Jurbarkas, wie auch in Klaipėda, Palanga und Telšiai.
Weitere Informationen zur Konzertreise und einen ausführlichen Reisebericht gibt es auf dieser Seite.
An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei unseren Förderern bedanken, die diese erfolgreiche und bereichernde Konzertreise durch ihre Unterstützung ermöglicht haben!
Exquisite Chormusik in der Aula der Alten Universität
Am 08.06.2023, hatte unser Kammerchor, die Camerata Carolina, die Freude und Ehre, mit dem Glee Club der University of Notre Dame in der bis auf den letzten Platz gefüllten Alten Aula der Universität zu konzertieren.
Der Glee Club ist einer der renommiertesten universitären Männerchöre Nordamerikas und begeisterte mit einem vielfältigen, mitreißenden Programm von Gabrieli bis The Police.
Besonderen Spaß hat es uns gemacht, zwei Stücke gemeinsam mit dem Glee Club zu musizieren, darunter eine Uraufführung! Wir haben uns von der Freude und Energie unserer amerikanischen Freunde anstecken lassen, die Chemie stimmte allemal. Für den Glee Club war es das Finale ihrer Europa-Tournee, für beide Chöre der Beginn einer transatlantischen Freundschaft.
Evergreens aus den 1920er Jahren in der Aula der Alten Universität
Am Samstag, den 20. Mai 2023 hatte unser Vokalensemble, die GeSangsGruppe9 – liebevoll auch GSG9 genannt – ein weiteres Mal die Freude, die Aula der Alten Universität mit Musik zu füllen. Dieses Mal sang sie ein Programm mit Evergreens aus den 1920er Jahren. Mit Charme und Witz präsentierte der Chor unter der Leitung von Prof. Franz Wassermann Klassiker der Comedian Harmonists, Filmmusiken und sowohl Stimmungsmacher als auch Herzwärmer aus dem deutsch- und englischsprachigen Raum. Von unserem begeisterten Publikum ernteten wir nicht nur Applaus, sondern auch musikalische Engagements für die kommenden Monate. Wir freuen uns also, dieses schöne Programm am Samstag nicht zum letzten Mal musiziert zu haben!
Camerata Carolina präsentiert ihr Programm „Haydn vs. Nystedt“ als Abschlusskonzert des VDKC-Landeschorfests
Die Camerata Carolina gestaltete am Sonntag, den 12.03.2023, in der Heidelberger Peterskirche das Schlusskonzert des VDKC-Landeschorfestes Baden-Württemberg. In unserem Programm „Haydn vs. Nystedt“ stellten wir zwei Komponisten aus unterschiedlichen Epochen einander gegenüber.
Zuerst erklang das „Stabat Mater“ von Knut Nystedt für Chor und Cello; ausdrucksstark und virtuos begleitete Katja Zakotnik, Musikhochschule Stuttgart, den Chor.
Danach musizierten wir Joseph Haydns „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze“ gemeinsam mit dem Orchester Camerata Viva Tübingen, Carsten Klomp (Orgel), Friederike Beykirch (Sopran), Alexandra Paulmichl (Alt), Florian Sievers (Tenor) und Florian Kontschak (Bass). Vielen Dank an unsere herausragenden Solist:innen und auch an den VDKC für dieses Chorfest mit vielen Begegnungsmöglichkeiten, Workshops und Konzerten!
Carmina Burana begeistern Publikum in ausverkaufter Aula der Neuen Universität
Am 05.02.2023 war es soweit! Die Capella Carolina führte ihre langersehnten "Carmina Burana" von Carl Orff auf. Zusammen mit dem Schlagwerk-Ensemble Dürr und den Pianistinnen Maria Sofianska und Verena Denninger als expressive instrumentale Begleitung durfte das Werk von Orff in der Aula der Neuen Universität erklingen. Vor voll gefüllten Rängen brillierten Marina Unruh, Joaquín Asiáin und Thomas Herberich – kurzfristig für den erkrankten Bariton eingesprungen – als Solist:innen.
Das wohl bekannteste Werk von Carl Orff riss auch die Zuschauer mit. Mit Standing Ovations vom Publikum verabschiedet sich die Capella Carolina in die Semesterferienpause!
Weitere Informationen zum Werk gibt es hier.
Adventskranz und Feiertagsgrüße der Capella und Camerata Carolina
Wie schon in den letzten zwei Jahren haben die Capella und Camerata Carolina auch dieses Jahr wieder zu den Adventssonntagen und den anschließenden Feiertagen musikalische Grüße veröffentlicht.
Dieses Mal gibt es von der Capella Carolina zwei eigens für diesen Anlass aufgezeichnete Weihnachtslieder sowie einen Ausschnitt des Konzertes von Haydns Schöpfung aus dem Sommer zu hören.
Die Camerata Carolina präsentiert Choräle aus Bachs Weihnachtsoratorium, zwei Mal als Aufnahme aus der Probenzeit und drei Mal als Mitschnitt ihres Konzertes am ersten Adventswochenende.
Alle diese Videos finden Sie auf unserem YouTube-Kanal. Dort können Sie sich auch noch einmal die Videos der vergangenen Jahre ansehen.
Wir wünschen viel Freude beim Anschauen und ein guten Start ins neue Jahr!
Bachs Weihnachtsoratorium erklingt in ausverkaufter Peterskirche
Ein strahlender Auftakt und Höhepunkt unserer diesjährigen Adventskonzerte! Am Wochenende des 2. Advent sang die Camerata Carolina alle Teile von Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium in der an beiden Konzerttagen ausverkauften Peterskirche in Heidelberg. Vielen Dank, liebes Publikum, für den begeisterten Applaus und Danke an unsere brillanten Solisten!
Evergreens aus 70 Jahren im Katharinentaler Hof
Nach einem erfolgreichen Konzert in der Alten Aula im Juli startete die GSG9 am 9. Oktober schwungvoll ins neue Semester. Die Künstlergilde Buslat hatte uns eingeladen, im Katharinentaler Hof in Neulingen bei Pforzheim Evergreens aus 70 Jahren zu präsentieren. Uns erwartete ein interessiertes und aufgeschlossenes Publikum in der hellen, lichtdurchfluteten Galerie des 1962 gegründeten Kunstvereins. Die Räumlichkeiten entstanden 2007 aus einem ehemaligen Wirtschaftsgebäude des Hofguts und laden mit ihrer stilvollen Einrichtung und zahlreichen Kunstwerken zum gemütlichen Verweilen ein. Wir sangen in kleiner, aber feiner Besetzung ein abwechslungsreiches Programm, das von einer informativen und zugleich unterhaltsamen Moderation unseres Dirigenten Prof. Franz Wassermann umrahmt wurde. Stücke, die direkt ins Herz gingen, wie Elvis Presleys Always on My Mind, und Stücke, die die Zuhörer*innen „von den Stühlen rissen“ (https://www.kuenstlergilde-buslat.de/), wie I Will Follow Him, waren dabei. So entließen wir unser Publikum mit dem ein oder anderen Ohrwurm in die letzten goldenen Herbstsonnenstrahlen, während wir selbst großzügig verköstigt wurden.
Vielen Dank an die Künstlergilde Buslat für die Gastfreundschaft und an Herrn Dr. Norbert Jüdt für die Fotos. Wir kommen gerne wieder und freuen uns auf zukünftige gemeinsame Projekte!
Capella Carolina bei der Jahresfeier der Universität Heidelberg
Am 22. Oktober 2022 hat die Capella Carolina die Ehre, bei der Jahresfeier der Universität die Hymne "An Heidelberg" zu singen. Bereits einen Monat nach Beginn der Probenarbeit stehen wir gemeinsam auf einer Bühne, dürfen vor Publikum musizieren und unsere Universität repräsentieren.
Konzertreise an den Bodensee: Ein Video-Rückblick
Vor einem Jahr konzertierte die Camerata Carolina mit doppelchörigen Motetten aus fünf Jahrhunderten der europäischen Musikgeschichte in der Bodenseeregion (Lindau, Wolfhalden/CH, Kempten, Markdorf, Konstanz). In unserem neuen Video sind Konzertausschnitte aus verschiedenen Kirchen sowie kurze Einblicke in die Probenarbeit und das Chorleben zu sehen. Immer wieder gerne erinnern wir uns an diese schöne Zeit – viel Freude beim Zuhören und Zuschauen! Jetzt hier ansehen
Vielen Dank an Bernd Mumme für die Aufnahmen und den Schnitt!
Konzertreise der Camerata Carolina nach Südfrankreich: Musique sacrée européenne – Europa in geistlicher Musik
Nach der Sommerpause starteten wir voller Vorfreude in die finale Probenphase für unsere Konzertreise nach Südfrankreich!
Ein abwechslungsreiches Programm mit Werken von Dmitri Bortnjanski, Antonín Dvořák, Gabriel Fauré, Fanny Hensel, Felix Mendelssohn Bartholdy, Stanisław Moniuszko und zahlreichen anderen Komponisten führte uns in einige von Südfrankreichs schönsten Kirchen: Die Collégiale Saint-Jean de Pézenas, die Cathédrale Saint-Pierre de Montpellier und die Cathédrale Saint-Nazaire de Béziers.
Darüber hinaus erwarteten uns viele kulturelle, kulinarische und landschaftliche Eindrücke sowie musikalische Begegnungen: Hier geht es zu unserem Reisetagebuch
Camerata und Capella Carolina präsentieren Werke aus Ostmitteleuropa
Das erste Semester ohne gravierende Einschränkungen wegen Corona – was für ein inzwischen neues Erlebnis! Für die Chöre der Carolina bedeutet dies, in Präsenz zu proben und immer wieder aufgeschobene Programme realisieren zu können. Betreffend die Konzerte des laufenden Sommersemesters heißt das, dass wir Programme zeitlich nebeneinander haben, die nun eine unvorhergesehene Aktualität aufweisen: Werke aus Ostmitteleuropa sind Gegenstand der Programme, aus dem Teil Europas, der durch den in der Ukraine tobenden Krieg bedroht ist, mehr noch als die Länder Zentraleuropas. Kompositionen aus den baltischen Ländern, aus Polen, Tschechien und der Ukraine selbst haben wir vorbereitet, und wir möchten damit Ihre Aufmerksamkeit auf musikalische Traditionen richten, die sehr reich sind, die jedoch bei uns nicht immer die hohe Wertschätzung erfahren, die ihnen durchaus angemessen ist.
Die drei Konzerte sind:
Chamber Stories
- mit dem Kaunas Piano Trio und der Camerata Carolina
- Freitag, 17. Juni 2022, 20 Uhr, Aula der Alten Universität, Heidelberg
- weitere Informationen
Um 20 Grad Ost – Geistliche Musik aus dem Osten Mitteleuropas
- mit der Camerata Carolina
- Sonntag, 26. Juni 2022, 20 Uhr, Universitätskirche St. Peter, Heidelberg
- weitere Informationen
A. Dvořák: Stabat Mater
- für Soli, Chor und Orchester mit dem Großen Chor der Capella Carolina
- Sonntag, 10. Juli 2022, 20 Uhr, Universitätskirche St. Peter, Heidelberg
- weitere Informationen
Capella Carolina präsentiert Dvořáks Stabat Mater in Ebersmunster und Heidelberg
Die Capella Carolina hat im Sommer 2022 zwei Mal das Stabat Mater von Antonin Dvořàk musiziert. Für das erste Konzert fuhr der Chor, der nach einer pandemiebedingten Flautezeit wieder auf stattliche 100 Sänger angewachsen ist, zusammen mit dem Orchester Camerata Viva aus Tübingen nach Ebersmunster ins Elsass. Unsere wunderbaren Solisten waren Marina Unruh (Sopran), Regina Grönegreß (Alt), Matthias Koziorowski (Tenor) und Georg Gädker (Bass). Das Stabat Mater ist ein eindrucksvolles spätromantisches Werk, das die Leiden der Gottesmutter Maria während der Kreuzigung ihres Sohnes Jesus in allen Facetten beleuchtet. Nach einem sehr erfolgreichen Konzert vor großem Publikum in der prächtigen barocken Abteikirche gab es noch einen Austausch vor Ort mit Freunden und den Veranstaltern des Konzerts. Ein zusätzliches Highlight war ein Kurzkonzert auf der originalen Silbermann-Orgel für die Chormitglieder, mit dem unser Dirigent Franz Wassermann eine Kostprobe seines Könnens gab.
Eine Woche später, am 10.11., konzertierten wir wieder mit Dvořáks Stabat Mater, diesmal in der Peterskirche Heidelberg. Die zahlreichen Zuhörer waren begeistert und brachten dies mit Standing Ovations zum Ausdruck.
Um 20 Grad Ost – Geistliche Musik aus dem Osten Mitteleuropas
Am Sonntag, dem 26. Juni, hat die Camerata Carolina unter ihrem Dirigenten Franz Wassermann in der Peterskirche Heidelberg ein Konzert "Um 20 Grad Ost – Geistliche Musik aus dem Osten Mitteleuropas" gesungen. Obwohl es einige coronabedingte Ausfälle im Chor gab, konnten wir mit 27 Musizierenden dieses außergewöhnliche Programm den Zuschauern präsentieren, bei dem alle Werke in den Originalsprachen gesungen wurden. Wir eröffneten das Konzert mit Stanislaw Moniuszkos “Ojcze nasz”, einer Vertonung des Vater Unser in Polnisch. Im Anschluss füllten Andrejs Jurjans „Gebet” und Franjo Dugans „Molitva“ die Kirche mit homogenem Klang. Mit Moniuszkos „Ecce lignum crucis“ für Bariton Solo, Orgel und Chor verließen wir die reine a-capella-Musik; im Anschluss daran musizierten wir die „Messe im D-Dur“ von Antonin Dvoràk, ebenfalls mit Orgel (Lars Schwarze) und vier Solistenpartien, welche von Annette Blatz-Braun (Sopran), Johanna Neubauer (Alt), Felix Haberland (Tenor) und Alexander Hamm (Bassbariton) gesungen wurden. Den Abschluss bildeten „Tebé pojém“ und „Iže Heruwímy” des aus der Ukraine stammenden Komponisten Dmitri Stepanowitsch Bortnjanski, im Gedenken an alle Menschen in diesem Land, das so sehr unter dem Krieg zu leiden hat.
Nach dem Konzert durften sich die Ausführenden über begeisterten Applaus freuen.
Kaunas Piano Trio und Camerata Carolina: Chamber Stories
Am Freitag, den 17. Juni, präsentierte die Camerata Carolina ein gemeinsames Konzert mit dem Kaunas Piano Trio aus Litauen in der Alten Aula der Universität Heidelberg. Das Motto des Konzertes lautete „Chamber Stories“, weil die Musikerinnen des Trios in ihren Werken zeigen möchten, dass Musik Geschichten zu erzählen vermag.
Das Kaunas Piano Trio eröffnete dieses Konzert mit Anatolijus Šenderovas „Giesmė ir šokis“, einem aufregenden zeitgenössischen Stück. Im Anschluss erklang Vítêzslav Nováks Piano Trio no. 2 „Quasi una ballata“, ein Stück mit romantischen Klängen und einer sehr starken Ausdrucksweise. Die Interpretation beider Stücke war einfach beeindruckend.
Den zweiten Teil gestaltete die Camerata Carolina zuerst mit Arvo Pärts „Da nobis pacem“, einem ruhigen und schwebenden Chorwerk, welches Glockenklänge imitiert. Als zweites Stück erklang Vytautas Miškinis‘ „Cantate Domino“ ein schnelles, und wie es in der Moderation angesagt wurde, „fetziges Stück“.
Das Highlight des Konzertes war jedoch der gemeinsame Programmteil beider Ensembles. Wir interpretierten vier Lieder aus Ludwig van Beethovens „Schottischen Liedern“. Den Abschluss bildete das Gebet für die Ukraine von Mykola Lyssenko.
So haben wir den Auftakt in unsere Sommer-Konzert-Saison gestartet, die unter dem Motto „Um 20 Grad Ost“ stand. Weitere Konzerte der Capella und Camerata folgten in den nächsten Wochen.
Wir bedanken uns herzlich beim Kaunas Piano Trio für diese tolle Kooperation und ein ganz besonderes Konzert.
Haydns Schöpfung in Heidelberg
Nachdem unser Schwesterchor, die Camerata Carolina, in den vergangenen Wochen die Johannespassion aufgeführt hatte, durfte auch die Capella Carolina am Sonntag, den 24. April, endlich wieder ein großes Konzert in der Peterskirche geben. Bekannte Gesichter, aber auch viele neue Mitglieder des Chores standen dabei gemeinsam auf der Bühne. Die Motivation aller Beteiligten, nach einer so langen Zeit wieder ein schönes Konzert zu geben, war deutlich spürbar und machte sich bezahlt. Der Chor hatte sich gemeinsam der Herausforderung gestellt, mit großen Abständen (sowohl physisch als auch zeitlich) eines der vielleicht bekanntesten oratorischen Werke der Musikgeschichte zu erarbeiten. Und das hat sich definitiv gelohnt! Gemeinsam mit dem exzellenten Württembergischen Kammerorchester Heilbronn und den herausragenden Solisten Markus Lemke (Bass), Florian Sievers (Tenor) und Marina Unruh (Sopran) entstand ein Konzert voller Spannung und Dynamik, in dem der Facettenreichtum des Werkes zum Ausdruck kam.
Am Samstag, den 23. April, führten wir eine öffentliche Generalprobe durch, bei der das Publikum ab und zu in das Probengeschehen eingebunden wurde und Rückmeldungen geben durfte. Am Sonntag fand dann das offizielle Konzert in der gut besetzten Peterskirche statt. In Haydns äußerst tonmalerischem Werk kamen alle Beteiligten zur Geltung – das Orchester mit seinem Klangreichtum und seiner beeindruckenden Virtuosität, die Solisten, die sowohl die Rezitative bedeutungsvoll ausgestalteten als auch mit ihren Arien die Zuhörenden verzauberten, und der Chor, der präzise und kraftvoll die feierlichen Lobgesänge vortrug. So durfte sich die Capella Carolina am Ende des Konzerts über begeisterten Applaus, Standing Ovations und eine erfolgreiche musikalische Zusammenarbeit freuen.
Musikhistorisch Interessierten sei ein kurzer Aufsatz ans Herz gelegt, der von unserem Chormitglied Felix Haberland verfasst wurde, und sich unter anderem auch mit Haydns Schöpfung befasst: Hier lesen.
Bachs Johannespassion in Heidelberg, Weinheim, Rauenberg und Molsheim/Elsass
Es fühlte sich an wie die Vollendung eines vor einer gefühlten Ewigkeit begonnenen Projekts. Im Frühjahr 2020 hatte die Camerata Carolina die Johannespassion von Johann Sebastian Bach geprobt, um diese im März und April desselben Jahres zur Aufführung zu bringen. Es gab eine einzige Aufführung der Johannespassion mit reduzierter Besetzung (Chor, Gambe und Continuo mit gesprochenen Solisten-Parts) in der Mauritiuskirche in Leimen, die große Lust auf die Kooperation mit Orchester und Solisten machte.
Doch dazu kam es leider nicht. Die Pandemie veränderte schlagartig viele Bereiche unseres Lebens, so auch die musikalischen und kulturellen Aktivitäten. Das Konzert in Leimen sollte über viele Monate hinweg das vorerst letzte bleiben, und eine lange Durststrecke folgte. Umso dankbarer sind wir dafür, dass wir nun ENDLICH, nach vielen Rückschlägen, Anpassungen und abermaligen Rückschlägen die Johannespassion in Heidelberg (Peterskiche), Weinheim (Sankt Laurentius), Rauenberg (Sankt Peter und Paul) und Molsheim/Elsass (Église des Jesuites) aufführen konnten.
Während die Pandemie inzwischen ein wenig in Vergessenheit zu geraten scheint, passieren mitten in Europa unaussprechliche Gräueltaten. Angesichts von Gewalt und Aufrüstung widmeten wir unsere Aufführung den von den Kriegshandlungen in der Ukraine betroffenen Menschen. Die Johannespassion von J. S. Bach vertont menschliches Leid einerseits und Erlösung andererseits in drängender, dramatischer Weise. Sie macht somit die vielleicht schmerzhaftesten unserer Emotionen spürbar, während sie in der scheinbar hoffnungslosen Situation, die sie darstellt, nie aufhört, den Zuhörer*innen Zuversicht und Vertrauen in das Gute zu vermitteln.
Die Camerata Carolina hatte die Freude, unter der Leitung von Franz Wassermann mit den Solist*innen Friederike Beykirch (Sopran), Regina Grönegreß/Judith Ritter (Alt), Marcus Ullmann/Daniel Tilch (Tenor – Evangelist), Wolfgang Klose/Daniel Tilch (Tenor – Arien), Thomas Herberich (Bass – Arien) und Peter Maruhn (Bass – Jesusworte) sowie dem Orchester La Sinfonietta Heidelberg gemeinsam zu musizieren. Die Besucher*innen kamen dabei in den Genuss eines „klangschön[en] und intonationssicher[en]“ Chores, der „Kraft im Eingangs- und Schlusschor“, „packende[…] Dramatik“ in den Turbachören sowie „hoch differenzierte[…] Expressivität“ in den Chorälen zeigte, wie die Rhein- Neckar-Zeitung am 15.03.2022 schrieb. Die Solisten verzauberten das Publikum mit ihrer Agilität und Ausdruckskraft. Die Aufführenden und Zuhörenden waren spürbar gerührt, sicherlich auch, aber nicht nur aufgrund der Widmung der Konzerte an die Opfer der Kriegshandlungen.
Mit dem Konzert in Frankreich haben wir nicht nur im Sinne internationaler Verbundenheit ein Zeichen gesetzt, sondern auch gezeigt, dass Menschen neben Gewalt und Zerstörung immer wieder auch Kultur von unschätzbarem Wert hervorgebracht haben und am Leben erhalten.