Social Impacts of Economic Policies and Change

 

Das Ziel der Tagung ist, führende Wissenschaftler aus den USA und Europa ins Gespräch zu bringen, die sich mit der sozialen Dimension von wirtschaftlicher Entwicklung bzw. von wirtschaftlichem Wandel beschäftigen. Insbesondere sollen Beiträge im Vordergrund stehen, die untersuchen, wie wirtschaftlicher Wandel individuelle Präferenzen und Normen verändern kann und wie einzelne Politikmaßnahmen – direkt oder indirekt – das soziale Gefüge und das Verhältnis zwischen Bürger und Staat beeinflussen können. Traditionell betrachtet die Ökonomie Präferenzen als exogen und stabil. Eine noch recht junge, empirische Literatur stellt dies jedoch in Frage. Die Anfänge wurden hier durch Studien gemacht, die untersuchen, ob (unerwartete) historische Ereignisse über die Weitergabe von Normen noch heute regionale Unterschiede zum Beispiel in Vertrauen oder Antisemitismus erklären können (z.B. Nunn und Wantchekon, 2011; Voigtländer und Voth, 2012). Diese Studien demonstrieren die Persistenz von exogenen Schocks auf Präferenzen und suggerieren damit einen gewissen Determinismus. Neuere Papiere betrachten jedoch auch kürzere Zeithorizonte. Diese sind bedeutend, da sie implizieren, dass Veränderungen schneller stattfinden können und es zum Beispiel möglich ist, durch gezielte Politikmaßnahmen Präferenzen, politische Einstellungen und subjektive Wahrnehmungen aktiv zu beeinflussen. Diese Studien sollen daher im Mittelpunkt der geplanten Tagung stehen. Dazu sollen Wissenschaftler aus verschiedenen Teildisziplinen innerhalb der Wirtschaftswissenschaften, insbesondere der Entwicklungsökonomie, der Verhaltensökonomie und der Politischen Ökonomie, zusammengebracht werden. Methodisch wird es während der geplanten Tagung vor allem um die Frage gehen,  wie relevante Ergebnisse – soziale Präferenzen, Normen und Vertrauen – gemessen werden können. Ein zweiter, ökonometrischer Aspekt ist die Identifizierung eines kausalen Zusammenhangs, zum Beispiel anhand von natürlichen Experimenten oder von randomisierten Feldexperimenten.

 

Kontakt:

 

Christine Binzel
Alfred-Weber- Institut für Wissenschaft
Universität Heidelberg
Bergheimer Str. 58
69115 Heidelberg

Tel.: +49 (0) 6221 542947

Email: christine.binzel@awi.uni-heidelberg.de

 

 

 

 

 

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Letzte Änderung: 23.05.2018
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