Collective Cell Migration

 

Das Phänomen des kollektiven Verhaltens findet sich in einer Vielzahl an höchst unterschiedlichen Systemen und ist uns aus der Alltagswelt gut bekannt. Dies reicht von einer Personengruppe, die gemeinschaftlich eine Entscheidung trifft, über Fisch- oder Vogelschwärme, die kollektiv weite Entfernungen zurücklegen, bis hin zu Insekten, die gemeinschaftlich Nahrung finden. Ein weiteres Beispiel sind Roboter, die mit relativ einfachen Algorithmen gemeinschaftlich Aufgaben lösen können. In der Physik wird mit kollektivem Verhalten vor allem das Phänomen der Phasenübergänge verstanden, wenn ein System mit einfachen atomaren oder molekularen Bestandteilen schlagartig seinen Charakter ändert, weil ein physikalischer Parameter wie die Temperatur geändert wird. Kollektives Verhalten existiert aber auch auf der Mikrometerskala, nämlich vor allem beim Zusammenspiel biologischer Zellen. Ein besonders wichtiges Beispiel ist die kollektive Zellbewegung, wie sie z.B. in Embryogenese, Wundheilung oder der Krebszellinvasion vorkommt. Das kollektive Verhalten von Zellverbünden in Geweben oder in vitro beruht dabei meist auf einem starken Zell-Zell-Kontakt, durch den sich zusammenhängende Zellschichten bilden, die dann kollektive Bewegungsmuster aufweisen können. Ziel des Symposiums ist es, die biologischen und physikalischen Grundlagen dieser Phänomene darzustellen und zu diskutieren, wobei es vor allem um einen Dialog zwischen unterschiedlichen Disziplinen geht.

 

Kontakt:
Prof. Dr. Ulrich Schwarz
Universität Heidelberg,
Institut für Theoretische Physik (ITP) und BioQuant
Philosophenweg 19
69120 Heidelberg

Tel.: +49 6221 - 54 9431

E-Mail: Ulrich.Schwarz@bioquant.uni-heidelberg.de

 

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Letzte Änderung: 29.06.2015
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