Dr. Klaus H. Lauterbach
Vom „keiser“ und vom „armen man“: Zeitkritik und Reform im Werk des Oberrheinischen Revolutionärs
Mittwoch, 17. November 2010 18.15 Uhr
Hörsaal des Historischen Seminars, Universität Heidelberg, Grabengasse 3-5, 69117
Heidelberg
Das Werk des Oberrheinischen Revolutionärs ist zwischen 1490 und 1510 entstanden; es gilt in seiner thematischen Vielschichtigkeit und formalen Eigenwilligkeit als eines der merkwürdigsten Zeugnisse kritischer Gegenwartsdeutung des ausgehenden Mittelalters. Die wesentlichen Aspekte dieser Gegenwartsdeutung, aus der die Forderung nach umfassender Erneuerung des gesellschaftlich-politischen Lebens hervorgeht, sind Thema des Vortrags von Dr. Klaus H. Lauterbach. Er spricht in der Reihe der „Heidelberger Vorträge zur Landesgeschichte“, mit der die vhs Heidelberg und das Institut für Fränkisch-Pfälzische Geschichte und Landeskunde der Universität Heidelberg ein Forum für aktuelle Forschungen zum deutschen Südwesten bieten.
Dr. Klaus H. Lauterbach hat sich neben seiner beruflichen Tätigkeit als Gymnasiallehrer intensiv mit der Reformliteratur des 15. und frühen 16. Jahrhunderts beschäftigt. In den Mittelpunkt seiner Forschungen rückte das umfangreiche Werk des "Oberrheinischen Revolutionärs", das er kürzlich in einer kritisch erarbeiteten und ausführlich kommentierten Edition vorgelegt hat.
Lauterbach, Klaus H. (Hrsg.): Der Oberrheinische Revolutionär (Buchli der hundert Capiteln mit XXXX Statuten). MGH, Scriptores 10; Staatsschriften des späteren Mittelalters 7; Stuttgart 2009: ISBN 978-3-7752-0307-4