Wein ist viel herrlicher als Bier. Humanismus an der Universität Ingolstadt im 15. Jahrhundert

 

Mittwoch, 6. November 2013, 18:15 Uhr Hörsaal des Historischen Seminars

 


 

Vinum multo preclarius est cervisia – Wein ist viel herrlicher als Bier. Diese den Regeln des klassischen Lateins folgende Notiz fügte ein Student in den 1480er Jahren in seine Abschrift der "Elegantiolae" des italienischen Humanisten Augustinus Datus ein, die er im Rahmen seines Studiums an der bayerischen Landesuniversität Ingolstadt anfertigte. Der Vortrag geht u.a. auf institutionelle Aspekte (wie der Aufnahme dieses humanistischen Lehrbuchs in den Lehrplan der Ingolstädter Artistenfakultät) ein und stellt eine Verbindung zwischen den vermittelten Lehrinhalten der "Elegantiolae" und ihrer Aneignung durch den Einzelnen her. So wird die Rolle der Universität Ingolstadt als ein Zentrum der Rezeption des Renaissance-Humanismus in Bayern aus einem neuen Blickwinkel betrachtet.

 
Dr. Maximilian Schuh hat in München und Edinburgh Germanistik, Geschichte und Erziehungswissenschaften studiert. 2011 wurde er an der Universität Münster in Mittlerer Geschichte promoviert. Nach Stationen in München und Göttingen ist er seit Mai 2013 akademischer Mitarbeiter am Heidelberg Center for the Environment. Die Dissertation ist unter dem Titel „Aneignungen des Humanismus. Institutionelle und individuelle Praktiken an der Universität Ingolstadt im 15. Jahrhundert“ erschienen.
 

 

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 12.12.2014
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