Heidelberg Public History - NS-Dokumentation Vogelsang
Heidelberg Public History entwickelt Dauerausstellung
Historische Fotos der „Ordensburg Vogelsang“
© vogelsang ip gemeinnützige GmbH
Heidelberg Public History übernimmt den Aufbau einer Dokumentation zur NS-Zeit in der Erinnerungsstätte Vogelsang in der Eifel. Die frühere „Ordensburg Vogelsang“ im Nationalpark Eifel ist eines der größten erhaltenen Bauensembles aus der Zeit des Nationalsozialismus. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände als internationaler Truppenübungsplatz genutzt.
In der Anlage, die dem nationalsozialistischen Regime als Schulungseinrichtung für eine zukünftige Funktionselite diente und die seit 2006 für die Öffentlichkeit zugänglich ist, soll bis 2014 ein Besucherzentrum mit einer Dauerausstellung zur NS-Geschichte entstehen. Diese wird durch die herausgehobene landschaftliche und architektonische Prägung Vogelsangs und durch die spezifische historische Funktion der „Ordensburg“ in der Topografie der einschlägigen Gedenkstätten und Erinnerungsorte ein eigenständiges Profil gewinnen. Dadurch hebt sie sich beispielsweise von den unter „Täterorten“ firmierenden Einrichtungen ab, wie etwa der Dokumentation Obersalzberg, dem Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände oder der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933-1945.
Mit Prof. Dr. Edgar Wolfrum vom Zentrum für Europäische Geschichts- und Kulturwissenschaften der Universität Heidelberg erarbeiten Prof. Dr. Frank Engehausen, Prof. Dr. Cord Arendes sowie Studierende und Doktoranden des Historischen Seminars die wissenschaftliche Ausstellungskonzeption. Die Gestaltung der Dauerausstellung wird von den Graphischen Werkstätten Feldstraße Hamburg sowie dem Büro für Kommunikations- und Ausstellungsdesign Kaiser Matthies aus Berlin umgesetzt.
Für die Umsetzung des von der Europäischen Union, dem Bund und dem Land Nordrhein-Westfalen geförderten Dokumentationsprojekts stehen insgesamt drei Millionen Euro zur Verfügung. Die Dokumentation ist Teil des geplanten „Forums Vogelsang“, das weitere Ausstellungen zum Nationalpark Eifel und der Region sowie eine historisch-politische Bildungsstätte umfassen soll.
Projektmitarbeiterinnen und Projektmitarbeiter:
Ehemalige ProjektmitarbeiterInnen
Thomas Seitz, M.A.; Dipl.-Ü. Nastasja Pilz, M.A.; Carlos Haas, M.A.
[Radio-Interview mit Prof. Dr. Edgar Wolfrum]
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