Anna Weiland, M.A.
Lehrstuhl für Zeitgeschichte
Am Lehrstuhl seit
WS 2011/12
Position/Funktion
Doktorandin
Kontakt
Büro:
Hauptstraße 52, R. 232
Postanschrift:
Grabengasse 3-5
69117 Heidelberg
Tel: +49 (0) 62 21 / 54 73 34
Zur Person
Anna Weiland, 1986 in Koblenz geboren, studierte Mittlere und Neuere Geschichte, Germanistik und Europäische Kunstgeschichte in Heidelberg. In ihrer Magisterarbeit befasste sie sich mit dem unternehmerischen Kunst- und Kulturengagement in der Bundesrepublik Deutschland. Von 2007 bis 2009 hat sie als Stipendiatin des „Instituts zur Förderung publizistischen Nachwuchses“ (ifp) eine studienbegleitende Journalistenausbildung durchlaufen. Im Rahmen dieser Ausbildung absolvierte sie diverse Praktika, u.a. bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sowie beim SWR Radio und Fernsehen. Seit Oktober 2011 ist sie Doktorandin am Historischen Seminar der Universität Heidelberg
Dissertationsprojekt
„Private Kunst- und Kulturförderung in der Bundesrepublik Deutschland“
Kurzdarstellung der Dissertation
Im Dissertationsprojekt soll die Entwicklung der privaten Kunst- und Kulturförderung in der Bundesrepublik Deutschland aufgezeigt werden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der unternehmerischen Kunstförderung, die ihren Ursprung im mäzenatischen Kunstsammeln einzelner Personen hat. Gegenwärtig basiert die unternehmerische Förderung der Kunst und somit der Kultur im Allgemeinen nur noch selten auf altruistischen Motiven. Privates Kulturengagement soll unmittelbar wirtschaftliche Vorteile erzielen. Seit den vergangenen 20 Jahren nehmen daher Kunst und Kultur als Marketing- sowie Kommunikationsinstrumente einen immer höheren Stellenwert in deutschen Unternehmen ein. Die fortdauernde Wertediskussion der Gesellschaft hat die Wirtschaft längst erreicht. Im Erklärungsmodell der „Corporate Culture/Social Responsibility“ bewegen sich die Gründe der Unternehmen für private Kunst- und Kulturfinanzierung zwischen Imagepflege und gesellschaftlicher Verantwortungsübernahme.
Der Untersuchungszeitraum umfasst die Jahre 1945 bis 2010/11. Es wird von einer wechselseitigen Abhängigkeit der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Prozesse ausgegangen, sodass die unternehmerische Förderung in interdisziplinäre Zusammenhänge eingeordnet wird. Im exemplarischen Teil werden am Beispiel deutscher Unternehmen erläutert, wie sich private Kunst- und Kulturförderung in der Praxis entwickelt hat und wie unternehmerisches Kunstengagement gegenwärtig aussieht. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf den unternehmenseigenen Sammlungen, die unter kunsthistorischen Gesichtspunkten betrachtet werden sollen.