Johannes Scharr

Lehrstuhl für Zeitgeschichte

 

Funktion

Doktorand

 

Kontakt

Tel: +49 (0) 1787107940
E-Mail: johannes.scharr@alumni.uni-heidelberg.de

 

Zur Person

Johannes Scharr, 1982 in Heidelberg geboren, Lehramtsstudium der Germanistik und Geschichte an der Universität Heidelberg (2003-2009). In seiner Zulassungsarbeit beschäftigte er sich mit der Auseinandersetzung mit dem Holocaust als Aufgabe von Schule und verglich darin die Medien Spielfilm und Literatur hinsichtlich ihres didaktischen Nutzens. Er war u.a. im Vereinsvorstand eines freien Jugendtreffs und Vorsitzender eines Jugendgemeinderats (beides Schriesheim). Zwischen 2004 und 2010 war er Gemeinderat der Stadt Schriesheim sowie 2012-2013 Bezirksbeirat im Stadtteil Neuenheim, Heidelberg. Beruflich war er u.a. als Studienreferendar (2010-2011), als Koordinator des Drittelmittelprojekts „Research-Alumni Network“ an der Stabstelle Alumni der Universität (2011-2013) sowie als Ausstellungsbegleiter der Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte tätig (jeweils Heidelberg). In den Jahren 2011 bis 2013 war Johannes Scharr zudem als persönlicher Referent im Landtag von Stuttgart im Bereich Bildungspolitik tätig. 2013-2015 lebte er in Göteborg, Schweden, wo er u.a. als Vertretungslehrer und als Wahlkampfassistent der Miljöpartiet de Gröna (Grüne) nebenberuflich tätig war.

 

Dissertation

 

„Europäische Erinnerungskulturen im Spiegelbild des Schulbuchs - die schulische Auseinandersetzung mit dem Holocaust in Nordwesteuropa seit 1945"

Seit mehreren Jahrzehnten sind Tendenzen zu beobachten, aus der Vielfalt nationaler Vergangenheitsdeutungen transnationale, europäische Geschichtsbilder zu formen; dies gilt auch bzgl. schulischer Kontexte. Deutlichste Ausprägungen dieser Tendenz waren bisher Vorschläge, gemeinsame europäische Schulgeschichtsbücher einzuführen (Schavan 2007). Die Etablierung eines einheitlichen "EU-Schulgeschichtsbuchs" scheint allerdings sowohl politisch wie praktisch und auch aus wissenschaftlicher Perspektive zumindest langwierig und schwierig. Hingegen finden sich aber Indizien dafür, dass sich europäische Schulbücher bereits seit einigen Jahren quasi „bottom up“ einander anpassen. Um derartige Assimilierungstendenzen innerhalb von Schulbüchern präziser beurteilen zu können, soll die wissenschaftliche Untersuchung die Entwicklung der schulischen Auseinandersetzung mit dem Thema Holocaust in verschiedenen westeuropäischen Nationen, für sich betrachtet und im Verhältnis zueinander, aufzeigen. Mit Methoden der Schulbuchforschung wird untersucht, wie sich die nationale, inhaltliche, didaktisch-pädagogische und gestalterische Aufarbeitung des Holocausts in England, Schweden, Dänemark und  und Deutschland (West) in Schulbüchern und Curricula seit 19465 verändert hat und inwiefern sich Europäisierungsprozesse beschreiben lassen.

 

Stipendien

 

Januar 2015: Stipendium des Georg-Eckert-Instituts f. internationale Schulbuchforschung, Braunschweig

seit April 2015: Promotionsstipendium der Heinrich-Böll-Stiftung

 

Vorträge (Auswahl)

  • Eisenstange vs. Sprachrohr - Die „Konsensmaschine“ Schweden im Superwahljahr 2014 aus grüner Innenperspektive, Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin 2015
  • Der Holocaust in Schulbüchern Englands, Schweden und Deutschlands – ein Promotionsvorhaben, Forschungskolloquium am GEI, Braunschweig 2015
  • Wahlkampf-Ideen aus Deutschland, Parteikongress Göteborg, 2014
  • Alumni-Management und Internationalisierung, DAAD-Konferenz, Warschau, 2013
  • Research-Alumni Botschafter, Alumni-Tagung, Rom 2013
  • Das "Netzwerk Forscher-Alumni" Heidelberg, Euraxess-Tagung, Bonn 2012
  • Praxis Parlamentsarbeit: der persönliche Referent, Gastbeitrag im Proseminar zur Politikwissenschaft, Heidelberg 2012

Mitgliedschaften

  • Heidelberg Alumni International
  • Konferenz für Geschichtsdidaktik (KGD) – Verband der Geschichtsdidaktikerinnen und Geschichtsdidaktiker e.V.
  • Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHHD)

 

 

   

 

Seitenbearbeiter: Westermann
Letzte Änderung: 17.05.2016
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