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Das IPW trauert um Klaus von Beyme

 

Vonbeyme Sw

 

Am 6. Dezember 2021 ist

 

Prof. Dr. Klaus von Beyme

 

im Kreis seiner Familie verstorben. Er war von 1974 bis zu seiner Emeritierung 1999 Professor am Institut für Politische Wissenschaft. Das IPW trauert mit ihm um eine Persönlichkeit, die das Institut, unser Fach in Deutschland und die internationale Politikwissenschaft stark geprägt hat. Unsere Gedanken sind bei Klaus von Beymes Familie, seinen Angehörigen und Freunden.

 

Klaus von Beyme hatte eine besonders enge Beziehung zum IPW: Hier hatte er, neben Stationen unter anderem in Paris und Moskau, schon studiert, hier wurde er 1963 promoviert und hier habilitierte er sich 1967 auch. Nach einigen Jahren in Tübingen kehrte er 1974 als Professor zurück und blieb dem IPW bis weit in den Ruhestand hinein treu, bis kurz vor seinem Tod konnte man ihn noch täglich am Institut antreffen. Doch blieb sein Wirken keineswegs auf Heidelberg beschränkt, Forschungsaufenthalten und Gastdozenturen führten ihn an die Harvard University, nach Moskau, Stanford, Paris, Melbourne und zahllose weitere Stationen. Sein wissenschaftliches Werk umfasst nahezu 50 Monographien und fast 500 Aufsätze. Zu politischen Systemen, Parteien, Gewerkschaften und Policies in westlichen Demokratie schrieb er genauso souverän wie zu politischen Entwicklungen in Osteuropa und vor allem in Russland. Ausführlich widmete er sich auch der politischen Theorie und stellte beispielsweise 2013 der skeptischen These von der Postdemokratie die Hoffnung auf die Neodemokratie entgegen. Eine besondere Vorliebe hegte von Beyme schließlich für „Die Kunst der Macht und die Gegenmacht der Kunst“, so der Name eines Buches aus dem Jahr 1998.

 

Klaus von Beyme hat eine Vielzahl von Ehrungen, Ehrendoktorwürden und sogar eine Ehrenprofessur der Lomonossow-Universität zu Moskau erhalten. Gleichzeitig war er ein passionierter akademischer Lehrer, der Generationen von Absolventinnen und Absolventen des IPW ebenso geprägt hat wie zahlreiche heute renommierte Politologinnen und Politologen, die bei ihm promovierten und habilitierten.

 

Das Heidelberger Institut für Politische Wissenschaft, seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie seine Studierenden werden Klaus von Beyme für seine herausragenden Verdienste um unser Fach, unser Institut und unsere Universität dauerhaft ein dankbares und ehrendes Andenken bewahren.

 


 

 

 

 

 

Das IPW trauert um Frank R. Pfetsch

 

Portrait Pfetsch Sw

 

Das Institut für Politische Wissenschaft der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg trauert um

 

Professor Dr. Frank R. Pfetsch

 

Er verstarb am 18. November 2021. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl gehören seiner Familie und seinen Angehörigen.

 

Frank R. Pfetsch war seit 1979 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2003 als Professor an unserem Institut tätig. Seine Forschungsgebiete waren vielfältig, ein besonderer Schwerpunkt lag in den Internationalen Beziehungen. Hier widmete er sich zum einen der Konfliktforschung, die er in Heidelberg nachhaltig prägte, wie sich insbesondere in der Gründung des Heidelberger Instituts für Internationale Konfliktforschung (HIIK) zeigt, das bis heute sein Werk weiterentwickelt. Zum anderen profilierte sich Frank Pfetsch als international ausgewiesener Fachmann im Bereich der Europäischen Integration. Davon zeugte unter anderem die Jean Monnet-Professur der Europäischen Kommission, mit der er 1999 ausgezeichnet wurde. Darüber hinaus hat Frank Pfetsch Generationen von Studierenden sowie Absolventinnen und Absolventen des IPW unterrichtet und geprägt.

 

Das Institut für Politische Wissenschaft der Universität Heidelberg wird Frank Pfetsch für sein langjähriges Engagement für unser Fach, unser Institut und unsere Universität in Dankbarkeit ein ehrendes Andenken bewahren.

 

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Letzte Änderung: 19.01.2022
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