Effect-Net
A multi-scale effect network for hazard identification and risk evaluation of high consumption chemicals in aquatic ecosystems: Drugs, pharmaceuticals and food additives ‒ from receptors to biodiversity
Effect-Net zielt als transdisziplinäres Projekt darauf ab einen ‚Baukasten‘ für die ganzheitliche Risikobewertung chemischer Stoffe und für Regierungsmaßnahmen zur Emissionsreduktion von gefährlichen Chemikalien zu erstellen. Der Arbeitsschwerpunkt liegt auf der Entwicklung eines Multiskalen-Netzwerks zur Identifikation und Bewertung der biologischen Gefährdung durch den immensen Verbrauch von Chemikalien und der hieraus resultierenden Mikroverunreinigungen in aquatischen Ökosystemen. Exemplarisch betrachtet werden öffentlich zugängliche Lebensmittelzusatzstoffe sowie verschreibungspflichtige antidiabetische und neuroaktive Arzneimittel. Hierfür erstellt das Projekt ein ‚Effekt-Netzwerk‘ zur Charakterisierung und Analyse dieser chemischer Substanzen in der Natur, insbesondere im Hinblick auf ihre Relevanz und langfristige Auswirkungen auf die aquatischen Umwelt. Die Vielzahl an betrachteten Indikatoren erstreckt sich dabei von molekularen Markern bis hin zu Kennzahlen der biologischen Diversität, welche anhand von Untersuchungen über die Grenzen der Belastbarkeit bzw. Stabilität der mikrobiellen Vielfalt in aquatischen Systemen ermittelt wird. Die resultierenden toxikologischen und ökologischen Befunde des Projektes dienen zur (Weiter-)Entwicklung und Evaluation von effektiven Maßnahmen im sozioökonomischen und politischen Kontext und ermöglichen somit die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse in den gesellschaftspolitischen Kontext zu übertragen. Durch die Vernetzung von Verbraucherverhalten und ökologischen Auswirkungen vereint Effect-Net dabei natur- sowie sozial-wissenschaftliches mit öffentlichem Forschungsinteressen. Zur Website des Projekts gelangen Sie hier.
Fördergeber: Ministerium für Wissenschaft Forschung und Kunst (MWK) Baden-Württemberg.
Forschungspratikant*innen:
Isabel Brendenahl, Lena Elmgren, Manon Uffelmann, Hans-Joachim Benning, Philipp Tepe
Ansprechpartner: