PD Dr. Ulrich Thiele
PD Dr. Ulrich Thiele
Venia Legendi für Politikwissenschaft
mit dem Schwerpunkt Politische Philosophie
Kontakt
PD Dr. Ulrich Thiele
Institut für Politische Wissenschaft
Bergheimer Straße 58
69115 Heidelberg
ulrich.thiele@ipw.uni-heidelberg.de
Sprechstunde
Mi, 10:30 bis 12:00 Uhr, Raum 03.039
Lebenslauf
- Geboren am 08.09.1954 in Bochum.
- 1975-1977 Studium der Philosophie, Kunstgeschichte und Archäologie an der Ruhr-Universität-Bochum.
- 1978-1985 Unterbrechung des Studiums (Berufstätigkeit: vorwiegend Erwachsenenbildung).
- 1986-1994 Studium der Philosophie, Soziologie und Kunstgeschichte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (regelmäßiger Besuch von Lehrveranstaltungen in Politikwissenschaft, Psychologie und Jura)
- 2.11.1994 Grundständige Promotion im Fach Philosophie mit der Arbeit „Verwaltete Freiheit. Die normativen Prämissen in Horkheimers Kantkritik“, Erstgutachter: Hans Friedrich Fulda, Zweitgutachter: Hans Peter Schütt (Gesamtnote: magna cum laude).
- 1995-2001 Lehrbeauftragter an den Instituten für Philosophie und Politikwissenschaft der Universität Heidelberg und dem Institut für Politikwissenschaft (II) der J. W. Goethe-Universität Frankfurt am Main.
- 1.7.2002 Habilitation in Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Politische Philosophie am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der J.W. Goethe-Universität Frankfurt am Main. Titel der Habilitationsschrift „Advokative Volkssouveränität. Carl Schmitts Konstruktion einer ,demokratischen‘ Diktaturtheorie im Kontext der Interpretation politischer Theorien der Aufklärung“. Gutachter: Ingeborg Maus, Josef Esser (beide Frankfurt am Main), Hauke Brunkhorst (Flensburg).
- seit dem 21.2.2003 Privatdozent für das Fach Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Politische Philosophie.
- SS 2003: C4-Vertretungsprofessur für „Politische Theorie und Ideengeschichte im Kontext sozialer Bewegungen“ am Fachbereich für Gesellschaftswissenschaften der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main.
- WS 2005/06 W3-Vertretungsprofessur für „Politische Theorie und Ideengeschichte“ im Fach Politikwissenschaft an der Technischen Universität Darmstadt.
- seit Juni 2006 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft der Technischen Universität Darmstadt.
- seit Okt. 2007 Akademischer Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft der Universität Heidelberg (Politische Theorie).
Schriftenverzeichnis
Bücher
- Verwaltete Freiheit. Die normativen Prämissen in Horkheimers Kantkritik (Dissertation), Campus, Frankfurt am Main 1996 (284 S.).
- Distributive Gerechtigkeit und demokratischer Staat. Fichtes Naturrechtslehre von 1796 zwischen vorkantischem und kantischem Naturrecht; Duncker & Humblot, Berlin 2002 (109 S.).
- Repräsentation und Autonomieprinzip. Kants Demokratiekritik und ihre Hintergründe; Duncker & Humblot, Berlin 2003 (136 S.).
- Advokative Volkssouveränität. Carl Schmitts Konstruktion einer ,demokratischen‘ Diktaturtheorie im Kontext der Interpretation politischer Theorien der Aufklärung (Habilitationsschrift), Duncker & Humblot, Berlin 2003 (575 S.).
- Die Politischen Ideen von der Antike bis zur Gegenwart, Marix-Verlag, Wiesbaden 2008 (252 S.).
- Verfassung, Volksgeist und Religion. Hegels Überlegungen zur Weltgeschichte des Staatsrechts; Duncker & Humblot, Berlin 2008 (165 S.).
- Volkssouveränität und Freiheitsrechte. Emmanuel Joseph Sieyes’ Staatsverständnis (Hrsg.), Baden-Baden 2009 (262 S.).
Aufsätze
- Terminologische Neuerungen in Kants Völkerrechtstheorie und ihre Konsequenzen; in: Ulrich Kronauer/Jörn Garber (Hg.), Recht und Sprache in der deutschen Aufklä-rung, Bd. 14 der Reihe Hallesche Beiträge zur Europäischen Aufklärung, Niemeyer, Tübingen 2001, S.175-192.
- Kants dreidimensionaler Vernunftbegriff des öffentlichen Rechts und seine Problematik; in: Jahrbuch für Recht und Ethik, 6 (1998), S. 255-278.
- Volkssouveränität – Menschenrechte – Gewaltenteilung im Denken von Sieyes; in: Archiv für Rechts- und Sozialphilosophie, 86 (2000), S. 48-69.
- Verfassunggebende Volkssouveränität und Verfassungsgerichtsbarkeit. Die Position der Federalists im Fadenkreuz der zeitgenössischen Kritik; in: Der Staat, 3 (2000), S. 397-424.
- Gewaltenteilung bei Sieyes und Hegel. Die beiden Thermidorreden von 1795 im Vergleich mit den „Grundlinien der Philosophie des Rechts“; in: Hegel-Studien, 37 (2002), S. 139-167.
- Der Pate. Carl Schmitt und die Sicherheitsstrategie der USA; in: Blätter für deutsche und internationale Politik, 8 (2004), S. 992-1000. http://www.blaetter.de/artikel.phd?pr=1858
- Carl Schmitts Klassiker-Interpretation und ihre verfassungsdogmatische Funktion (16 S.), in: Rechtstheorie, 35/2 (2004), S. 232-246.
- Zwei Gesichter des Wohlfahrtsstaats. Soziale Gerechtigkeit bei Kant und Fichte; in: Otto Neumeier / Clemens Sedmak / Michael Zichy (Hg.), Gerechtigkeit. Auf der Suche nach einem Gleichgewicht, Frankfurt am Main 2005, S. 317-336.
- Transzendentale und psychonanalytischen Aspekte der ,Neurophilosophie‘; in: Joachim Weber (Hg.), Können wir, wie wir wollen oder wollen wir, wie wir können? Die Bedeutung der Neurowissenschaften für Ethik und Praxis sozialer Arbeit, Aachen 2006, S. 69-82.
- Die Grande Terreur. Skandalon oder Leitbild der Demokratietheorie; in: Der Staat, 45, Heft 4 (2006), S. 583-598.
- Willensfreiheit und Zeit. Eine Kantische Kritik des neurophilosophischen Determinismus, in: Hermes A. Kick/Jochen Taupitz (Hg.), Willensfreiheit und Abhängigkeit, Münster 2007, S. 33-44.
- Kelsens Weltstaatspostulat als Interpretation des zweiten Definitivartikels der Kantischen Friedensschrift; in: Hauke Brunkhorst / Rüdiger Voigt (Hg.), Staat, internationale Gemeinschaft und Völkerrecht bei Hans Kelsen, Baden-Baden 2008, S. 349-366.
- Carl Schmitts Großraumtheorie in der Perspektive der Kantisch-Kelsenschen Völkerrechtslehre, in: Rüdiger Voigt (Hg.), Großraum-Denken. Carl Schmitts Kategorie der Großraumordnung, Baden-Baden 2008, Nomos-Verlag, S. 119-144.
- Demokratischer Pazifismus. Aktuelle Interpretationen des ersten Definitivartikels der Kantischen Friedensschrift (21 S.); in Kant-Studien 99/2 (2008), S. 180-199.
- Volkssouveränität und Freiheitsrechte. Sieyes’ Versuch einer prozeduralen Vermittlung, in: Thiele 2009, S. 13-42.
- Zwei komplexe Modelle der Gewaltenteilung. Hegel und Sieyes im Vergleich, in: Thiele 2009, S. 211-242.
- „Keine Feinde für die Feinde der Freiheit!“ – Westdeutschland entdeckt die Ideale der Französischen Revolution, erscheint in: Detlef G. Schulze u.a. (Hg.), Rechtsstaat statt Revolution, Verrechtlichung statt Demokratie, Bd. 2, Münster 2010, S. 795-811.
- Souveränität und Revolution, in: Samuel Salzborn/Rüdiger Voigt (Hg.), Souveränität. Theoretische und ideengeschichtliche Reflexionen, Baden-Baden 2010, S. 103-126.
- „Der Feind ist unsere eigene Frage als Gestalt“. Zur Problematik negativistischer Identitätskonstruktionen, in: Rüdiger Voigt (Hg.), Freund-Feind-Denken. Carl Schmitts Kategorie des Politischen, Stuttgart 2011, S. 151-172.
- „Vom Sicherheitsstaat zum Rechtsstaat – und zurück“, in: Rüdiger Voigt (Hg.), Sicherheit versus Freiheit. Verteidigung der staatlichen Ordnung um jeden Preis?, Wiesbaden 2012, S. 101-123.
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Vom Souverän zum Untertan. Carl Schmitts ,romantische‘ Konstruktion eines nachdemokratischen Plebiszitbegriffs, in: Rüdiger Voigt (Hg.), Legalität ohne Legitimität. Carl Schmitts Kategorie der Legitimität, Wiesbaden 2015, S. 161-197.
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Ulrich Thiele: Hobbes als Pionier einer republikanischen Regierungsart?, in: Thomas Lau u.a. (Hg.), Der sterbliche Gott – Hobbes´ Lehr von der Allmacht des Leviathan im Spiegel der Zeit, Stuttgart 2017, S.147-174.“
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Thiele, Ulrich (2018): Ausnahmezustand, in: Rüdiger Voigt (Hg.), Handbuch Staat, Springer-Verlag, Wiesbaden, Bd.1, S. 405-414.
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Ulrich Thiele (2018), Die Idee der Constituent Power zwischen Mythos und Verfahren. Die Überlegungen der Federalists im Vergleich mit konkurrierenden Ansätzen, in: Georg Zenkert (Hg.), Die Macht der Demokratie. Zur Organisation des Verfassungsstaats, Nomos-Verlag, Baden-Baden, S. 67-94.
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Thiele, Ulrich (2019), Carl Schmitt als Globalisierungskritiker, in Neue Politische Literatur, 64(1), 225-227
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Ulrich Thiele: Verfassungsgerichte als intermediäre Organe der Volkssouveränität oder als Apparate der judikativen Selbstermächtigung?, in: Oliver Eberls/Philipp Erbentraut (Hg.), Volkssouveränität und Staatlichkeit, Baden-Baden 2022, S. 83-102.
Lexikonartikel
- Carl Schmitt, in: Handbuch für Politische Philosophie und Sozialphilosohie, Bd. 2, hg. v. Stefan Gosepath, Wilfried Hinsch, Beate Rössler, Walter de Gruyter Verlag, 2009, (9 S.).
Rezensionen
- Florian Weber, Benjamin Constant und der liberale Verfassungsstaat, Frankfurt am Main 2004; in: Neue Politische Literatur, Jg. 50 (2005), S. 134-136.
- Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Die Philosophie des Rechts. Vorlesung von 1821/22, hrsg. v. Hansgeorg Hoppe, Frankfurt am Main 2005; in Hegel-Studien 41 (2006).
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Peter Niesen (Hg.), Jeremy Bentham: Unsinn auf Stelzen (Nonsense Upon Stilts). Schriften zur Französischen Revolution, Berlin 2013, in: Utilitas
DOI: https://doi.org/10.1017/S0953820916000261