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Perkuhn
 
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Josie-Marie Perkuhn

Zur Person

Josie-Marie Perkuhn studierte Politikwissenschaft und Klassische Sinologie in Heidelberg, Shanghai und Chengdu. Ihre Studienschwerpunkte umfassten internationale Beziehungen, regionale Asien- und Außenpolitikforschung sowie Philosophie, Religionen und Rechtstraditionen in China. Im Frühjahr 2012 schloss sie das Magisterstudium mit der Abschlussarbeit zum Thema „Verrechtlichung internationaler Beziehungen und die VR China“ erfolgreich ab. Anschließend absolvierte sie zwei Lehraufträge am Institut für Sinologie und arbeitete als Projektmanagerin für eine Trainingskooperation Taiwanese Executive Learning Program TELP am Institut für Politische Wissenschaft. Seit Herbst 2012 promoviert sie als LGF-Stipendiatin im Promotionskolleg „Politikperformanz autokratischer und demokratischer Regime“ am Institut für Politische Wissenschaft der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg zur Volksrepublik China und internationalen Organisationen".

Eine tabellarische Auflistung findet sich hier.

 

Promotionsvorhaben „VR China und internationale Organisationen“

Chinas zunehmender Einfluss auf die international Politik hat eine polarisierte Debatte über die außenpolitische Rolle der Volksrepublik hinsichtlich kooperativer oder konfligierender Zusammenarbeit ausgelöst. Als autokratisches Einparteienregime hat sich die Volksrepublik als bemerkenswert persistentes System erwiesen, das zwar relativ stabile Performanz zeigte, jedoch weiterhin äußerst intransparent in der Entscheidungsfindung ist. Das als diffus wahrgeommene Integrationsverhalten der Volksrepublik im Zuge internationaler Verrechtlichung bringt erneut sicherheitspolitische Bedenken hervor; wird sich China als Rivale oder Partner erweisen. Dominierende Ansätze untersuchen, ob China durch mehrheitlich demokratische Staaten integriert und sozialisier wird oder sich gegen bestehende Normen auflehnt und eine autokratische Alternative exportiert. Das Forschungsvorhaben knüpft an diese Schnittstelle an und untersucht mittels eines sozialkonstruktivistischen Ansatzes der Rollentheorie Chinas Bindebereitschaft zu internationalen Organisationen in den Politikfeldern Wirtschaft und Umwelt. Zentral ist der distinkte Erklärungsansatz, nachdem die Varianz im Integrationsverhalten in Abhängigkeit zu den außenpolitischen Rollenkonzeptionen innerparteilicher Faktionen steht. Je divergenter die außenpolitische Rollenkonzeptionen innerparteilicher Faktionen sind, desto stärker wird sie innenpolitisch angefochten (contested) und je stärker der (innen-)politische Diskurs auf der Suche nach einem gesellschaftsfähigen Konsens, desto diffuser das wahrgenommene Integrationsverhalten. Das Forschungsprojekt ergründet daher einerseits die Entstehung alternativer Rollenkonzeptionen über Zeit und andererseits mittels einer komparativen Diskursanalyse die Veränderung der außenpolitischen Rolle, die das diffuse Integrationsverhalten hervorbringt. Erste Resultate weisen darauf hin, dass eine Verschiebung in der Gewichtung der internationalen Kooperationspartner, die gleichsam als Gegenrollengeber fungieren, zur Ausdifferenzierung des role sets geführt hat.

 

Wissenschaftlicher Betreuer: Prof. Dr. Sebastian Harnisch

Webmaster: E-Mail
Letzte Änderung: 18.12.2015
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