Workshop in Shanghai zum Thema Scientific Computing
Interdisziplinäres Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen als Modell für fächerübergreifende Forschung
In der Forschung gewinnen numerische Simulationen zunehmend an Bedeutung. Das sogenannten Scientific Computing ist zu einem zentralen Standbein der Wissenschaft geworden. Diese Entwicklung mit beeinflusst hat das bereits seit 20 Jahren an der Universität Heidelberg bestehende Interdisziplinäres Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen (IWR). Diese langjährige Erfahrung möchte sich die Shanghai Jiao Tong University zunutze machen. Sie plant ein Zentrum für Scientific Computing und sieht im IWR ein Modell für die fächerübergreifende Forschung. Aus diesem Anlass hat am 12. und 13. März 2010 ein gemeinsamer Workshop stattgefunden. Für die Organisation verantworlich zeichneten Hongru Ma von der Jiao Tong University und Dieter W. Heermann von der Universität Heidelberg.
An diesem Workshop nahmen Forscher und Studenten beider Universitäten teil. Das IWR war durch die beiden Leiter von Forschernachwuchsgruppen, Susanne Krömker und Stefan Körkel, sowie den Professoren Hans Georg Bock, Dieter W. Heermann und Rolf Rannacher vertreten. Ausstrahlungskraft hatte dieser Workshop über die Jiao Tong University hinaus. So nahmen Kollegen aus der Fudan University und der Dalian University of Technology teil.
Das Themenspektrum des Vortragsprogramms war breit gefächert. Neben Beitragen zum Scientific Computing in der Mathematik, Biologie und der Physik ging es in weiteren Vorträgen um Themen wie die Bildverabeitung und die Kommunikationstechnik bis zu industriellen Anwendungen in der optimalen Steuerung von chemischen Prozessen. Nach Angaben von Prof. Heermann hat die abschließende Diskussion zu dem Ergebnis geführt, dass eine Übereinkunft über eine Zusammenarbeit des IWR mit den Kollegen an der Jiao Tong Universität im April dieses Jahres anlässlich der China-Wochen in Heidelberg erfolgen soll.