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Antrittsvorlesung des Wissenschaftshistorikers
Prof. Dhruv Raina

Erster Inhaber der neuen Stiftungsprofessur für indische Philosophie und Geistesgeschichte

Akademie der Wissenschaften Heidelberg

Foto: © Philipp Rothe

Das Bild zeigt (von links) den Botschafter Sudhir Vyas mit seiner Frau Vasundhara Vyas, den Rektor der Ruperto Carola, Prof. Dr. Bernhard Eitel, den Inhaber des Heinrich Zimmer Chair, Prof. Dhruv Raina, Generalkonsul Anup Kumar Mudgal, SAI-Direktor Prof. Dr. Marcus Nüsser und den Co-Direktor des Clusters, Prof. Dr. Axel Michaels.

Der renommierte indische Wissenschaftshistoriker Prof. Dhruv Raina ist erster Inhaber einer neuen Stiftungsprofessur für indische Philosophie und Geistesgeschichte an der Universität Heidelberg. Der „Heinrich Zimmer Chair for Indian Philosophy and Intellectual History“ wurde vom Indian Council for Cultural Relations (ICCR) vergeben und ist sowohl am Exzellenzcluster „Asien und Europa im globalen Kontext“ als auch am Südasien-Institut der Ruperto Carola angesiedelt. In Anwesenheit des indischen Botschafters, Sudhir Vyas, hat Prof. Raina am 28. Juni 2010 seine Antrittsvorlesung gehalten. An der Veranstaltung in der Aula der Alten Universität nahmen auch Angehörige des Namensgebers Heinrich Zimmer (1890 bis 1943) teil.

Prof. Dr. Dhruv Raina
Prof. Dhruv Raina mit seiner Frau Rajeswari Raina

Foto: © Philipp Rothe

„Die Stiftungsprofessur stärkt die Vorreiterrolle des Clusters und des Südasien-Instituts in den deutsch-indischen Wissenschaftsbeziehungen. Wir freuen uns, mit Dhruv Raina einen herausragenden Vertreter seines Fachgebietes für Forschung und Lehre gewonnen zu haben“, sagt Prof. Dr. Axel Michaels, Co-Direktor des Exzellenzclusters. Dhruv Raina wurde auf dem Gebiet der Wissenschaftsphilosophie an der Universität Göteborg (Schweden) promoviert. An der Jawaharlal Nehru University in Neu Delhi ist er als Professor für Wissenschaftsgeschichte und Bildung tätig. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Wissenschaftstheorie und -geschichte Indiens, insbesondere unter philosophischen und soziologischen Aspekten.



Zur Eröffnung des „Heinrich Zimmer Chair“ sprachen der indische Botschafter und der Rektor der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Bernhard Eitel. Anschließend gaben Prof. Michaels und der Geschäftsführende Direktor des Südasien-Instituts, Prof. Dr. Marcus Nüsser, eine Einführung in das Thema der Antrittsvorlesung. Unter dem Titel „The Impossible Dream of Needham‘s Indian Apostle“ erläuterte Prof. Raina, dass Indiens Wissenschaftsgeschichte in den fünfziger Jahren auch einen anderen Lauf hätte nehmen können.



Zur Einrichtung der Stiftungsprofessur haben die Universität Heidelberg und der ICCR – Indiens bedeutendste Einrichtung zur Förderung des internationalen Kulturaustausches – im November 2009 ein „Memorandum of Understanding“ unterzeichnet. Die Professur ist die erste ihrer Art in Deutschland und wurde für zunächst zwei Jahre vergeben. Neben Forschung und Lehre am Cluster und am Südasien-Institut ist ein intensiver Austausch mit Wissenschaftlern anderer Einrichtungen vorgesehen, insbesondere des Philosophischen Seminars. Der Name der Stiftungsprofessur erinnert an Heinrich Zimmer, der als Professor für Indische Philologie in Heidelberg tätig war, bis er die Universität 1938 unter den Nationalsozialisten verlassen musste.

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Letzte Änderung: 23.05.2018