Walter Witzenmann-Preis für den Heidelberger Germanisten Jost Eickmeyer
Ausgezeichnete Dissertation zu frühneuzeitlicher Dichtung
Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften zeichnet Jost Eickmeyer vom Germanistischen Seminar der Ruperto Carola mit dem Walter Witzenmann-Preis 2011 aus. Der Preis würdigt seine Dissertation zum jesuitischen Heroidenbrief, einer Form der frühneuzeitlichen Dichtung. Der Preis wird am Samstag, 28. Mai 2011, im Rahmen der Jahresfeier der Akademie verliehen, dabei vergibt die Heidelberger Akademie der Wissenschaften weitere drei Auszeichnungen an junge Wissenschaftler. Bereits am Freitag, 27. Mai 2011, stellen die Preisträger ihre ausgezeichneten Arbeiten der interessierten Öffentlichkeit vor. Die Veranstaltung findet im Akademiengebäude, Karlstraße 4, statt und beginnt um 15 Uhr.
Jost Eickmeyer, Jahrgang 1979, hat an der Ruperto Carola Germanistik, Latinistik und Philosophie studiert und wurde 2010 in Heidelberg promoviert. In seiner ausgezeichneten Dissertation „Der jesuitische Heroidenbrief. Zur Christianisierung und Kontextualisierung einer antiken Gattung in der Frühen Neuzeit“ analysiert er erstmals diese lateinischsprachige Briefdichtung zwischen 1514 und 1660, die vor allem von deutschen und flämischen Jesuiten gepflegt wurde. „Dabei stellt er einerseits die teils umfangreichen, bislang nicht oder unzureichend modern edierten Sammlungen vor und bindet andererseits einzelne Heroidenbriefe durch detaillierte Textanalysen an ihre jeweiligen kirchen- und profanhistorischen, poetologischen und situativen Kontexte zurück,“ heißt es in der Erklärung der Jury.
Der mit 6.000 Euro dotierte Walter Witzenmann-Preis wird seit 1997 vergeben. Ziel des Stifters, des Unternehmers Dr. Walter Witzenmann, ist es, den kulturwissenschaftlichen Nachwuchs in Baden-Württemberg zu fördern.