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Grußadresse von U.S. Präsident Barack Obama an die Universität Heidelberg

Sperrfrist: Freitag, 24. Juni 2011, 20:00 Uhr

PRESSEINFOMATION des Heidelberg Center for American Studies

Der amerikanische Präsident dankt für die Einrichtung eines neuen Stipendiums, das an die erste Ehrendoktorwürde für einen Afroamerikaner erinnert, verliehen von der Universität Heidelberg im Jahr 1849. Ehrensenator Dr. h.c. Manfred Lautenschläger stiftet die ersten James W.C. Pennington‐Stipendien.

Präsident Barack Obama übersandte aus dem Weißen Haus in Washington D.C. eine Gruß‐ und Dankadresse an die Universität Heidelberg und das Heidelberg Center for American Studies (HCA). Sie wird am heutigen Freitag (24. Juni 2011) von Konsulin Jeanine Collins vom amerikanischen Generalkonsulat in Frankfurt im Curt und Heidemarie Engelhorn Palais verlesen. Der Präsident übermittelt seinen Dank und seine Grüße zur Verleihung eines besonderen Stipendiums, des James W.C. Pennington Distinguished Fellowship, das vom HCA und der Theologischen Fakultät eingerichtet wurde. Das HCA stellt dieses Stipendium heute im Rahmen eines Festaktes vor, der während des „Amerikatages“ aus Anlass der 625‐Jahr‐Feier der Universität Heidelberg stattfindet. Der Präsident dankt dem HCA für diese Initiative, die die starke Allianz und andauernde Freundschaft zwischen den USA und Deutschland widerspiegele.

Das Stipendium würdigt den amerikanischen Pastor und ehemaligen Sklaven James W.C. Pennington, dem die Universität Heidelberg 1849 als erstem Afroamerikaner in Europa, möglicherweise sogar in der Welt, eine Ehrendoktorwürde verliehen hat. Es sei besonders angemessen, so Präsident Obama, dass dadurch Forschungsaufenthalte von Wissenschaftlern in Heidelberg ermöglicht würden, deren Forschungsfelder ein Nach‐hall der Themen seien, die Pennington beschäftigten: Sklaverei, Emanzipation, Frieden, Bildung, Religion und interkulturelles Verständnis. Der Präsident zeigt sich überzeugt davon, dass die Hochachtung vor den Leistungen Penningtons es der Universität Heidelberg ermöglichen werde, durch dieses Beispiel zukünftige Generationen von Amerikanern und Deutschen zu inspirieren.

In ihrem Jubiläumsjahr erinnert die Ruperto Carola an einen Pastor und Gelehrten, der sich mit seinem gewaltlosen Einsatz für die Freiheit der afroamerikanischen Bevölkerung in den USA und weltweit einen Namen in der internationalen Friedens‐ und Anti‐Sklaverei‐Bewegung machte. Der ehemalige Sklave James W.C. Pennington besuchte von 1834 an als erster Afroamerikaner die Yale University und wurde 1838 presbyterianischer Pastor. Auf dem Weltfriedenskongress in Paris lernte er 1849 den Heidelberger Gelehrten Friedrich Carové kennen, der noch im selben Jahr die Theologische Fakultät der Ruperto Carola davon überzeugte, Pennington die Ehrendoktorwürde zu verleihen.

Der Gründungsdirektor des HCA, Prof. Dr. Detlef Junker, zeigt sich sehr bewegt über die Grußadresse des amerikanischen Präsidenten. Sein Dank gilt Präsident Obama im Namen aller Mitarbeiter und Studenten des Heidelberg Center for American Studies. Der Gruß des Präsidenten sei für das HCA eine große Ermutigung, auf dem eingeschlagenen Weg fortzufahren. Prof. Junker dankt ebenfalls dem Ehrensenator der Universität Heidelberg und Ehrendoktor der Theologischen Fakultät Dr. h.c. Manfred Lautenschläger für seine großzügige Entscheidung, die ersten Forschungsaufenthalte hochqualifizierter Wissenschaftler in Heidelberg zu finanzieren. Das erste Stipendium werde noch im Juni diesen Jahres international ausgeschrieben. Nach den Worten von Manfred Lautenschläger zählt die Verständigung zwischen Völkern und Kulturen zu den großen Zielen seiner Stiftung.

Der Amerikatag der Universität Heidelberg würdigt die langen und engen Beziehungen der Ruperto Carola zu den USA. Die Veranstaltung beginnt um 15.00 Uhr mit einer international besetzten Podiumsdiskussion zum Thema „The Obama Presidency ‐ Will There Be A Second Term?“. Sie wird von dem Politikwissenschaftler am HCA, Privatdozent Dr. Martin Thunert, in Deutsch und Englisch moderiert. Nach einem musikalischen Intermezzo beginnt um 19.00 Uhr die Vorstellung des Pennington Awards. Die Festrede hält Prof. Dr. Manisha Sinha von der University of Massachusetts (Amherst) zum Thema: „James W.C. Pennington and Transatlantic Abolitionism“.

Das multidisziplinäre HCA ist eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität Heidelberg. Es bündelt die auf Amerika bezogene Forschung und Lehre von sechs Fakultäten und zehn Disziplinen. Es hat es sich zur Aufgabe gemacht, die für ein Verständnis von Politik, Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft der USA notwendigen Kenntnisse zu vermitteln. Es ermöglicht überdies in seiner Funktion als Forum den Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Dadurch trägt es zur Stärkung der transatlantischen Beziehungen bei.

Hinweis an die Redaktionen:
Das James W.C. Pennington Distinguished Fellowship wird am 24. Juni in feierlichem Rahmen am HCA vorgestellt. Zur Teilnahme und Berichterstattung sind Sie herzlich eingeladen. Die Veranstaltung beginnt um 19.00 Uhr Eine Anmeldung ist erforderlich bei choehn@hca.uni-heidelberg.de.

Kontakt:
Dr. Anja Schüler
Public Relations
Heidelberg Center for American Studies
Telefon (06221) 54-3879
aschueler@hca.uni-heidelberg.de
 

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 24.06.2011
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