Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg unterstützt Universitätsbibliothek Heidelberg
Projekt zur Erschließung und Digitalisierung von landesgeschichtlichen Urkunden
Ein Projekt zur Erschließung von Pfälzer und oberschwäbischen Urkunden aus dem Bestand der Universitätsbibliothek (UB) der Ruperto Carola wird von der Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg mit rund 122.000 Euro gefördert. Etwa 900 Urkunden aus einer Zeit vom 12. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts sollen so nach aktuellen wissenschaftlichen Standards erfasst werden. Die bislang nur unzulänglich oder noch gar nicht erschlossenen Quellen leisten einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Geschichte der Kurpfalz, der Stadt Heidelberg und der Universität selbst. Darüber hinaus sollen die Urkunden digitalisiert und online bereitgestellt werden.
Das Erschließungsprojekt, das im November 2011 an der UB beginnen soll, wird von der Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg für zwei Jahre finanziert. Im Zentrum steht dabei die Erstellung von Vollregesten der 900 landesgeschichtlich relevanten Urkunden, unter denen sich zahlreiche Königs-, Kaiser- und Papsturkunden befinden. Die Dokumente stammen aus den Nachlässen des Heidelberger Gelehrten Georg Anton Batt (1775-1839), des Heidelberger Malers Christian Friedrich Johann Barth (1827-1859) und des Pfarrers Johann Georg Lehmann (1797-1876).
Im Zuge der Erschließung werden die Dokumente in die Sammlung elektronischer Urkunden aus der Pfalz bzw. der Kurpfalz und dem Elsass eingestellt, mit deren Aufbau die UB Heidelberg bereits begonnen hat. Dazu stellt das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg Mittel zur Verfügung. Die so gewonnenen und miteinander vernetzten Informationen sollen zudem in das landeskundliche Informationssystem für Baden-Württemberg „LEO-BW – Landeskunde entdecken, erleben, erforschen online“ eingebracht werden, das sich derzeit im Aufbau befindet.