Karl Jaspers im Licht der modernen Psychiatrie
14. September 2011
Internationale Tagung der Psychiatrischen Universitätsklinik Heidelberg
Die Bedeutung der Konzepte des Heidelberger Philosophen und Psychiaters Karl Jaspers für die moderne Psychiatrie steht im Mittelpunkt einer internationalen Tagung der Psychiatrischen Universitätsklinik Heidelberg, zu der am 15. und 16. September 2011 Philosophen, Psychiater und Neurowissenschaftler zusammenkommen.
1913 veröffentlichte Karls Jaspers (1883 bis 1969) sein bahnbrechendes Lehrbuch „Allgemeine Psychopathologie“, in dem er als Erster psychische Störungen umfassend und systematisch darstellte. Karl Jaspers, der von 1906 bis 1948 in Heidelberg zunächst Medizin studierte, dann in der Psychiatrischen Universitätsklinik tätig war und ab 1914 Philosophie lehrte, versuchte stets, Philosophie und Psychiatrie zu verbinden. Im Rahmen der Tagung „100 Years of Karl Jaspers’ General Psychopathology” befassen sich die Referenten aus Deutschland, Dänemark, der Schweiz, Italien, Chile und den USA unter anderem mit den Fragen, wie die modernen Psychiatrie Jaspers’ Konzepte aufgegriffen und weiterentwickelt hat und was sie auch in Zukunft beitragen können.
Organisator der Tagung ist Prof. Dr. Dr. Thomas Fuchs, der mit der 2010 am Universitätsklinikum Heidelberg eingerichteten Karl-Jaspers-Professur den deutschlandweit ersten Lehrstuhl für philosophische Grundlagen der Psychiatrie inne hat. Die Veranstaltung ist Teil des Jubiläumsprogramms zum 625-jährigen Bestehen der Universität Heidelberg.