Chinesisches Wochenmagazin widmet Titelgeschichte der Ruperto Carola
29. September 2011
48-seitiger Beitrag zur Universität Heidelberg und ihrer intellektuellen Tradition
Die Universität Heidelberg, ihre Geschichte und intellektuelle Tradition sind thematischer Schwerpunkt in einer Septemberausgabe des chinesischen Wochenmagazins „Sanlian Shenghuo Zhoukan“. Auf 48 Seiten diskutiert die populäre Zeitschrift mit dem englischen Titel „Lifeweek“ am Beispiel der Ruperto Carola auch das Humboldt’sche Bildungsideal und die Bedeutung der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften. „Sanlian Shenghuo Zhoukan“ widmet einmal pro Jahr rund ein Drittel einer Ausgabe einer führenden ausländischen Universität, um die chinesische Diskussion um eine Hochschulreform zu befördern. Vor der Ruperto Carola wurden das Massachusetts Institute of Technology (MIT) sowie die University of Cambridge dargestellt.
Im Rahmen der Recherchen für das Schwerpunktthema hat die chinesische Journalistin Chen Sai gemeinsam mit einem Fotografen eine Woche in Heidelberg verbracht und zahlreiche Interviews geführt. Wesentliche Teile der Titelgeschichte stützen sich zudem auf Beiträge aus dem Wissenschaftsatlas der Ruperto Carola.
Das besondere Interesse an der Universität Heidelberg, am „Heidelberger Geist“ und an Max Weber, dokumentiert die Meinung der Redaktion von „Sanlian Shenghuo Zhoukan“ zum Hochschulwesen in China: Danach werden die Geistes- und Sozialwissenschaften in China vernachlässigt, zudem seien die chinesischen Universitäten verschult. Das chinesische Magazin thematisiert das Humboldt’sche Bildungsideal und stellt die Ruperto Carola als „Ort des Disputierens“ vor, in deren Tradition die „Freiheit des Denkens“ eine wichtige Rolle spielt.
Die Zeitschrift „Sanlian Shenghuo Zhoukan“ wurde vor 80 Jahren von dem bekannten chinesischen Wissenschaftler und Verleger Zhoutaofen in Shanghai gegründet. Das angesehene Wochenmagazin erscheint in einer Auflage von 500.000 Exemplaren.