Andreas Löschel zum Vorsitzenden einer Expertenkommission der Bundesregierung berufen
20. Oktober 2011
Umweltökonom der Universität Heidelberg und des ZEW leitet Gremium zur Überprüfung der Energiewende
Prof. Dr. Andreas Löschel, Wirtschaftswissenschaftler an der Universität Heidelberg, ist zum Vorsitzenden der Expertenkommission der Bundesregierung zur Überprüfung der Energiewende berufen worden. Die neu eingerichtete Kommission soll mit Stellungnahmen zu Berichtsentwürfen der Bundesregierung regelmäßig den Sachstand bei der Energiewende beurteilen. Prof. Löschel hat zum Wintersemester 2010/2011 eine Professur für Umwelt- und Ressourcenökonomik am Alfred-Weber-Institut für Wirtschaftswissenschaften der Ruperto Carola übernommen und ist Forschungsbereichsleiter am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim.
"Die Energiewende hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung ist ein zentrales Zukunftsprojekt für Deutschland. Damit sie gelingen kann, muss Energie in Zukunft sicher, bezahlbar und umweltfreundlich sein", erklärt Prof. Löschel. Neben dem Heidelberger Wissenschaftler werden Prof. Dr. Georg Erdmann von der Technischen Universität Berlin, Prof. Dr. Frithjof Staiß vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung in Stuttgart und Dr. Hans-Joachim Ziesing von der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen der Expertengruppe angehören.
Andreas Löschel beschäftigt sich schon seit längerem als Wissenschaftler und als Politikberater mit Energiefragen und der Ökonomie des Klimawandels. Er ist Leitautor für den 5. Sachstandsbericht (2010 bis 2014) des Weltklimarates IPCC und Research Associate am Centre for Climate Economics and Policy an der Australian National University (ANU) in Canberra. Zudem hat er die Europäische Kommission, das Europäische Parlament sowie Bundes- und Landesministerien zu wirtschaftspolitischen Fragestellungen im Bereich der Umweltökonomik beraten, insbesondere in der Energie- und Klimapolitik. Bei der Weltklimakonferenz in Bali 2007 war Prof. Löschel Mitglied der Delegation der Europäischen Union. In seinen Forschungsvorhaben auf dem Gebiet der Energiepolitik analysiert der Wissenschaftler unter anderem die langfristigen Energie- und Klimaziele Europas für die Europäische Kommission. Er forscht im Rahmen der interdisziplinären Helmholtz-Allianz zu zukünftigen Infrastrukturen der Energieversorgung und befasst sich in einer wissenschaftlichen Untersuchung im Auftrag des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) mit den Indikatoren für ein Monitoring der Energiewende.