Europäischer Forschungsrat fördert zwölf Heidelberger Wissenschaftler
24. November 2011
aktualisiert am 24. Januar 2012
Drei ERC Starting Grants und neun ERC Advanced Grants für Spitzenforscher gehen nach Heidelberg
Die Universität Heidelberg hat im Rahmen der Ausschreibungsrunde des Europäischen Forschungsrats (ERC) für Spitzenforscher im Jahr 2011 ein herausragendes Ergebnis erzielt: Im Bereich projektbezogener Forschungsförderung erhielten drei Nachwuchsforscher einen der begehrten Starting Grants, neun etablierte Forscher, darunter drei „Brückenprofessoren“, den renommierten Advanced Grant. „Das Ergebnis bestätigt eindrucksvoll das hohe Forschungsniveau an der Ruperto Carola im internationalen Kontext“, erklärte Prof. Dr. Bernhard Eitel, Rektor der Ruperto Carola. Mit der aktuellen Förderung erhöht die Universität Heidelberg ihre Gesamtzahl auf insgesamt zehn Starting Grants und neun Advanced Grants; hinzu kommen die Advanced Grants für die drei Brückenprofessuren. Die Förderdauer beträgt jeweils fünf Jahre.
Bei den ausgezeichneten Nachwuchswissenschaftlern handelt es sich um Prof. Dr. Selim Jochim (Fakultät für Physik und Astronomie), Prof. Dr. Jan Lohmann (Centre for Organismal Studies) sowie Dr. Friedrich Frischknecht (Medizinische Fakultät Heidelberg). Ihre Projekte werden mit einem ERC Starting Independent Researcher Grant jeweils in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro gefördert. Einen ERC Advanced Investigator Grant für bereits etablierte Spitzenforscher erhielten Prof. Dr. Tilmann Gneiting (Fakultät für Mathematik und Informatik), Prof. Dr. Rohini Kuner (Medizinische Fakultät Heidelberg), Prof. Dr. Christof Wetterich (Fakultät für Physik und Astronomie), Prof. Dr. Victor Sourjik (Zentrum für Molekulare Biologie) und Prof. Dr. Joachim Wittbrodt (Centre for Organismal Studies) sowie als „co-investigator“ Prof. Dr. Hans Georg Bock (Interdisziplinäres Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen). Mit diesem Grant wurden außerdem drei Heidelberger „Brückenprofessoren“ ausgezeichnet: Prof. Dr. Klaus Blaum vom Max-Planck-Institut für Kernphysik, der zugleich an der Fakultät für Physik und Astronomie lehrt und forscht, Prof. Dr. Michael Boutros, der an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Ruperto Carola und am Deutschen Krebsforschungszentrum tätig ist, sowie Prof. Dr. Joachim P. Spatz vom Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, der der Fakultät für Chemie und Geowissenschaften angehört. Für Projekte, die mit einem Advanced Grant gefördert werden, können bis zu 3,5 Millionen Euro vergeben werden.
Der 2007 eingerichtete Europäische Forschungsrat setzt sich für eine Förderung der grundlagenorientierten Forschung ein, um visionäre Projekte voranzutreiben und neue interdisziplinäre Wissensgebiete zu erschließen. Er schreibt jährlich drei Hauptförderlinien aus: Die Starting Grants für Nachwuchswissenschaftler und die Advanced Grants für etablierte Wissenschaftler sowie die Synergy Grants für Gruppen von zwei bis vier Forschenden. Für Personen, die bereits einen Starting oder Advanced Grant erhalten haben, gibt es außerdem das „Proof of Concept“-Schema, mit dem Ideen aus den Projekten in Innovationen überführt werden können.
Informationen im Internet sind unter der Adresse www.uni-heidelberg.de/forschung/nachwuchs/erc_grants.html abrufbar.