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Dr. Erika Kaltenbacher
Institut für Deutsch als Fremdsprachenphilologie
+49 6221 54-7549
kaltenbacher@idf.uni-heidelberg.de

 
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Sprachförderung vom Kindergarten bis zur Sekundarstufe

13. Dezember 2011

Kooperationsprojekt der Pädagogischen Hochschule und der Stadt Heidelberg mit der Ruperto Carola

Mit maßgeblicher Beteiligung von Wissenschaftlern des Instituts für Deutsch als Fremdsprachenphilologie (IDF) der Universität Heidelberg haben die Pädagogische Hochschule Heidelberg und die Stadt Heidelberg das Projekt „Durchgängige Sprachförderung“ gestartet. Ziel des Projekts ist es, ein durchgehendes Sprachförderkonzept vom Kindergarten bis zur zehnten Klasse zu entwickeln und durchzuführen, um Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund und eingeschränkten Deutschkenntnissen beim Spracherwerb zu unterstützen. So sollen für junge Menschen die kommunikativen Voraussetzungen geschaffen werden, die eine gesellschaftliche Teilhabe und damit eine erfolgreiche Integration ermöglichen, wie auch Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner zum Start des Projekts betonte.

Das Sprachförderkonzept ist eine systematische Weiterentwicklung bereits bestehender Angebote in Heidelberg: So wird das Sprachförderprogramm „Deutsch für den Schulstart“ des IDF, das in Kooperation mit städtischen Kindertagesstätten und mit finanzieller Unterstützung der Günter-Reimann-Dubbers-Stiftung (Heidelberg) und der Dürr-Stiftung (Hamburg) entwickelt wurde, bereits seit 2007 in verschiedenen Grund- und Förderschulen genutzt. Das Förderkonzept umfasst Fördermaterialien für ein- und mehrsprachige Kinder zwischen vier und acht Jahren sowie einen Sprachdiagnostiktest und verschiedene Fortbildungskomponenten. Im Rahmen der „Durchgängigen Sprachförderung“ kommt das Programm nicht nur an weiteren Einrichtungen zum Einsatz, sondern wird dabei auch weiterentwickelt, erklärt Dr. Erika Kaltenbacher vom IDF. Darüber hinaus hat Dr. Gunde Kurtz am Institut für Deutsch als Fremdsprachenphilologie 2009 ein Programm zur „Integrierten Sprachförderung“ erarbeitet, das in den Klassen drei und vier im Unterricht eingesetzt wird.

Künftig werden nach und nach weitere Teilprojekte implementiert und vernetzt, die von Prof. Dr. Anne Berkemeier, Prof. Dr. Reinhold Funke, Prof. Dr. Havva Engin und Sylvia Selke von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg betreut werden. Dazu zählen die Leseförderung in Klasse fünf, die Schreibförderung in Klasse sechs sowie eine interkulturelle Lernbegleitung. Darüber hinaus wird ermittelt, welcher sprachheilpädagogische Förderbedarf in Kindergärten und Schulen besteht. Nicht zuletzt findet auch ein Austausch mit Förderprojekten wie der „Heidelberger Ballschule“ statt. Das Projekt unter der Leitung von Prof. Dr. Klaus Roth und Ulrike Hegar vom Institut für Sport und Sportwissenschaft der Ruperto Carola will Grundschulkindern spielerisch Lust und Spaß am Sport vermitteln.

Der Startschuss für das Projekt „Durchgängige Sprachförderung“ ist am 30. November 2011 gefallen. Die Stadt Heidelberg trägt die Kosten für die Förderung in den Schulen mit derzeit 260.000 Euro pro Schuljahr für die Klassen eins bis vier. Die Finanzierung der fachlichen Betreuung der Förderkräfte in den Schulen und der Vernetzung im Verbundprojekt übernimmt die Manfred Lautenschläger-Stiftung. Die Pädagogische Hochschule ist mit der Organisation und Durchführung der Sprachförderung beauftragt. In die Weiterentwicklung werden die Schulleitungen, das Staatliche Schulamt Mannheim und das Regierungspräsidium einbezogen. Die bildungs- und kommunalpolitische Steuerung liegt beim Amt für Schule und Bildung der Stadt Heidelberg.

 

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 13.12.2011
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