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Dr. Thomas Dickmeis
Karlsruher Institut für Technologie
Institut für Toxikologie und Genetik
Telefon (0721) 6082-6564
thomas.dickmeis@kit.edu
 

 
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Auszeichnung auf dem Gebiet der Endokrinologie für Nachwuchswissenschaftler

9. März 2012

Weger Meltem 160x200
Meltem Weger
Weger Benjamin 160x200
Benjamin Weger

Die Biologen Meltem Weger und Benjamin Weger, Nachwuchswissenschaftler am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und Doktoranden an der Universität Heidelberg, wurden mit dem diesjährigen Schoeller-Junkmann-Preis der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) ausgezeichnet. Sie erhielten diesen Preis für ihre Arbeit zur Entwicklung eines Testsystems – einer transgenen Zebrafischlinie – für den Nachweis von Glukokortikoidhormonen, die in der Forschungsgruppe von Dr. Thomas Dickmeis am Institut für Toxikologie und Genetik des KIT entstanden ist. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert und wird auf dem Gebiet der endokrinologischen Forschung an hervorragende junge Wissenschaftler aus Europa vergeben. Die Preisverleihung fand am 8. März 2012 im Rahmen des 55. Symposiums der DGE in Mannheim statt.

Glukokortikoide wie das Stresshormon Cortisol werden wegen ihrer entzündungshemmenden Eigenschaften in der Medizin therapeutisch eingesetzt, führen jedoch bei chronischer Einnahme zu unerwünschten Nebenwirkungen. Ein Ziel der Forschung auf dem Gebiet der Pharmakologie ist daher, besser verträgliche Alternativen zu finden. Wie Dr. Dickmeis erläutert, können die Larven des Zebrabärblings bei der Suche neuen Substanzen mit Glukokortikoidaktivität helfen. Hier lassen sich, so der Wissenschaftler, die Vorteile konventioneller, auf Reagenzglas- oder Zellkulturverfahren basierender Methoden zum Medikamentenscreening mit der Komplexität eines ganzen intakten Organismus kombinieren. So konnten Meltem Weger und Benjamin Weger beispielsweise eine Substanz aufspüren, die erst nach ihrer Verstoffwechslung in der Nebennierenrinde die Glukokortikoid-Signalaktivität erhöht und somit nicht mit einem simplen Zellsystem nachzuweisen ist. Den Preisträgern ist es unter anderem auch gelungen, Umweltgifte mit Wirkung auf Glukokortikoid-Signalaktivität zu erkennen. Das von ihnen entwickelte Testsystem bietet damit vielfältige Anwendungsmöglichkeiten in der biomedizinischen und ökotoxikologischen Forschung.

Meltem Weger und Benjamin Weger (beide Jahrgang 1982) haben Biologie an der Universität Heidelberg studiert; ihre Diplomarbeiten wurden am Institut für Toxikologie und Genetik in Karlsruhe betreut. Seit April 2009 gehören die beiden Nachwuchswissenschaftler der Forschungsgruppe „Endokrinologie und Stoffwechsel des Zebrabärblings“ von Dr. Dickmeis an. Die Doktorarbeit von Benjamin Weger wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. Meltem Weger hat ein Promotionsstipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes erhalten. Ihre Promotionen werden an der Fakultät für Biowissenschaften der Universität Heidelberg durchgeführt. Die Gruppe von Dr. Dickmeis ist beteiligt am Programm BioInterfaces, an dem verschiedene Institute des KIT und der Ruperto Carola mitwirken.
 

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Letzte Änderung: 09.03.2012
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