Auszeichnung für herausragende Arbeiten in der Krebsforschung
23. Juli 2012
Hella-Bühler-Preis 2012 geht an die Neuroonkologin Dr. Christiane Opitz – Preisgeld von 100.000 Euro
Foto: Hentschel
Die Heidelberger Medizinerin Dr. Christiane Opitz hat den mit 100.000 Euro dotierten Hella-Bühler-Preis 2012 erhalten. Die zum siebten Mal vergebene Auszeichnung wendet sich an junge Forscher der Ruperto Carola, die bereits durch herausragende wissenschaftliche Qualität in der Krebsforschung auf sich aufmerksam gemacht haben. Das Preisgeld dient der Förderung vom Dr. Opitz’ Forschungsarbeiten zu Hirntumoren. Die Neuroonkologin ist am Universitätsklinikum Heidelberg und am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) tätig.
Christiane Opitz (Jahrgang 1979) studierte Humanmedizin an der Universität Heidelberg und absolvierte parallel dazu den Masterstudiengang Molecular Cell Biology. Im Jahr 2006 wurde sie an der Medizinischen Fakultät Heidelberg promoviert. Dr. Opitz war zunächst als Assistenzärztin in der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Tübingen tätig, ehe sie in gleicher Funktion in die Abteilung für Neuroonkologie des Universitätsklinikums Heidelberg wechselte. Als Postdoktorandin gehört sie der Helmholtz-Hochschul-Nachwuchsgruppe „Experimentelle Neuroimmunologie“ des DKFZ an.
In ihren Forschungsarbeiten befasst sich Dr. Opitz mit malignen Gliomen, die die häufigste Art hirneigener Tumore im Erwachsenenalter darstellen. Im Mittelpunkt steht dabei die zielgerichtete Hemmung von Signalwegen, die zum bösartigen Phänotyp der Gliome beitragen. Mit ihren Untersuchungen, die sowohl grundlagenwissenschaftliche als auch klinisch relevante Fragestellungen verfolgen, will die Wissenschaftlerin zur Entwicklung eines neuen Therapieansatzes beitragen.
Den Festakt zur Verleihung des Hella-Bühler-Preises am 20. Juli 2012 eröffnet Prof. Dr. Karlheinz Sonntag, Prorektor der Universität Heidelberg. Nach einem Rückblick von Dr. Andreas Fischer (Medizinische Fakultät Mannheim/Deutsches Krebsforschungszentrum) – einem der beiden Preisträger des Jahres 2011 – folgte die Laudatio von Prof. Dr. Wolfgang Wick, Ärztlicher Direktor der Abteilung für Neuroonkologie. Die Preisträgerin ging in ihrem Vortrag der Frage nach, über welche Signalwege die endogene Aktivierung des Dioxinrezeptors die bösartigen Eigenschaften von Hirntumoren fördert.
Der von der Heidelberger Zahnärztin Dr. Hella Bühler (1910 bis 2002) gestiftete Forschungspreis soll junge Heidelberger Wissenschaftler unterstützen, ihre bereits herausragenden Arbeiten auf dem Gebiet der Krebsforschung fortzuführen und zu vertiefen.