Hochdotierte Förderung für Heidelberger Astrophysiker
2. August 2012
Prof. Dr. Volker Springel erhält einen ERC Starting Grant
Foto: HITS / Bernhard Kreutzer
Der Heidelberger Astrophysiker Prof. Dr. Volker Springel hat sich erfolgreich um eine hochdotierte Förderung des Europäischen Forschungsrates (ERC) beworben: Er erhält einen ERC Starting Grant für exzellente junge Forscher. Gefördert werden damit seine Arbeiten am Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS), in denen es um Computersimulationen zur Entstehung von Galaxien mit bisher unerreichter Präzision und Auflösung geht. Volker Springel leitet eine Forschungsgruppe am HITS und hat zugleich eine Professur für Theoretische Astrophysik an der Universität Heidelberg inne.
Die Entstehung der Galaxien ist bisher kaum verstanden, da die physikalischen Gleichungen, die sie beschreiben, äußerst komplex sind. Um die Entwicklung des Universums vom Urknall bis hin zur Bildung der Galaxien nachzuvollziehen, müssen Milliarden einzelner Objekte und deren Wechselwirkung untereinander im Computer simuliert werden. Die Berechnung und Verarbeitung dieser umfangreichen Datensätze erfordert hochleistungsfähige Computer sowie effiziente Algorithmen, wie sie Volker Springel mit seiner Gruppe im Rahmen des Projekts „Hydrodynamical Simulations of Galaxy Formation at the Peta- and Exascale“ entwickelt. In mehreren Teilprojekten will Prof. Springel diese Simulationen für die kommende Generation von „Supercomputern“, die sogenannten Exaflop-Systeme, anpassen.
Für Projekte, die mit einem ERC Starting Grant gefördert werden, können vom Europäischen Forschungsrat bis zu 1,5 Millionen Euro vergeben werden. Die Förderdauer umfasst fünf Jahre. Kriterien für die Vergabe der Förderung sind die wissenschaftliche Exzellenz der Forscherinnen und Forscher sowie das Potenzial ihrer Forschungsideen.