Festveranstaltung: Humboldt-Stiftung vergibt Anneliese Maier-Forschungspreis
5. September 2012
Preisverleihung mit Bundesforschungsministerin Schavan findet an der Universität Heidelberg statt
Zur Verleihung des mit 250.000 Euro dotierten Anneliese Maier-Forschungspreises lädt die Alexander von Humboldt-Stiftung am 13. September 2012 zu einer Festveranstaltung an die Universität Heidelberg ein. Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan wird eine Ansprache halten und die Preisurkunden übergeben. Die Preisverleihung ist Teil eines internationalen Fachkolloqiums, das vom 12. bis 15. September zu Ehren der ersten sieben Preisträger an der Ruperto Carola stattfindet.
Das Kolloquium umfasst zwei Themenschwerpunkte, bei denen es um die „Internationalisierung und Europäisierung des Familienrechts“ sowie um Fragen der Mittelalterforschung gehen wird. Mit dem Schwerpunkt Mediävistik soll insbesondere die Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Patrick Geary vom Institute for Advanced Study in Princeton (USA) gewürdigt werden. Prof. Geary ist einer der führenden US-amerikanischen Mittelalterhistoriker. Als Preisträger des Anneliese Maier-Forschungspreises kooperiert er mit den Heidelberger Historikern Prof. Dr. Bernd Schneidmüller und Prof. Dr. Stefan Weinfurter. Enge Kontakte bestehen neben dem Historischen Seminar auch zu den Transkulturellen Studien sowie dem Exzellenzcluster „Asien und Europa“, dessen Wissenschaftlichem Beirat Prof. Geary angehört. Zu dem Fachkolloquium werden rund 100 Geistes- und Sozialwissenschaftler aus dem In- und Ausland an der Universität Heidelberg erwartet.
Der neu geschaffene Anneliese Maier-Forschungspreis soll als Kooperationspreis die Internationalisierung der Geistes- und Sozialwissenschaften in Deutschland unterstützen und wird künftig jährlich an herausragende ausländische Wissenschaftler aus allen Bereichen der Geistes- und Sozialwissenschaften vergeben. Mit dem Preisgeld von jeweils 250.000 Euro können über einen Zeitraum von fünf Jahren Forschungskooperationen mit Fachkollegen in Deutschland finanziert werden. Nominiert werden die Forscher von wissenschaftlichen Kooperationspartnern an deutschen Universitäten und Forschungseinrichtungen. Der Preis wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert und ist nach der deutschen Philosophin und Wissenschaftshistorikerin Anneliese Maier (1905 bis 1971) benannt.
Zu den ersten Preisträgern des Anneliese Maier-Forschungspreises gehören mit der Familienrechtlerin Prof. Dr. Katharina Boele-Woelki und die Religionsanthropologin Prof. Dr. Birgit Meyer zwei Wissenschaftlerinnen aus den Niederlanden. In den USA forschen – wie Prof. Geary – die Philosophen Prof. Dr. James Conant und Prof. Dr. Shaun Gallagher sowie die Sozialpsychologin Prof. Dr. Michele Gelfand. Außerdem wurde der australische Sprachwissenschaftler Prof. Dr. Nicholas Evans für diese Auszeichnung ausgewählt.
Eröffnung des Fachkolloquiums und Festveranstaltung zur Preisverleihung:
Das Fachkolloquium wird am Mittwoch, 12. September, von Prof. Dr. Bernhard Eitel, Rektor der Universität Heidelberg, und dem Präsidenten der Alexander von Humboldt-Stiftung, Prof. Dr. Helmut Schwarz, eröffnet. Den Eröffnungsvortrag über „Sprachvielfalt und die Gestaltung Sozialer Kognition“ hält Prof. Dr. Nicholas Evans von der Australian National University in Canberra. Zum Auftakt der Preisverleihung am 13. September sprechen AvH-Präsident Schwarz und Prof. Dr. Thomas Rausch, Prorektor der Ruperto Carola. Es folgen die Ansprache von Ministerin Schavan, die Überreichung der Preisurkunden und der Festvortrag von Prof. Geary, der sich mit dem Thema „Medieval Scholarship in the Twenty-First Century: New Problems and New Methods“ befassen wird.