Projekt der Medizintechnologie in der Förderinitiative „Forschungscampus“ erfolgreich
25. September 2012
Förderung für die strategisch angelegte Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft
In der neuen Förderinitiative „Forschungscampus – öffentlich-private Partnerschaft für Innovationen“, in der ausgewählte Projekte der strategisch angelegten Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft unterstützt werden, ist die Universität Heidelberg mit einem Antrag in der Medizintechnologie in Mannheim erfolgreich: So gehört „Mannheim Molecular Intervention Environment“ (M2OLIE) zu den zehn Gewinnern des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgeschriebenen Wettbewerbs. Das hat Bundesministerin Prof. Dr. Annette Schavan am heutigen Dienstag (25. September 2012) in Berlin bekannt gegeben.
Der Rektor der Ruperto Carola, Prof. Dr. Bernhard Eitel, dankte den Kollegen für ihr großes Engagement im Wettbewerb und erklärte: „Mit dem Industry on Campus-Konzept und der maßgeblichen Beteiligung an zwei BMBF-Spitzenclustern hat die Universität Heidelberg bereits erfolgreich Projekte der langfristig ausgerichteten Zusammenarbeit zwischen grundlagenorientierter Forschung und Wirtschaft mit einem großen Potential für Innovationen etabliert. Von der Förderung des Forschungscampus-Vorhabens in der Medizintechnologie versprechen wir uns weitere Synergieeffekte, wenn es darum geht, Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung in die praktische Anwendung zu überführen.“
Im Forschungscampus M2OLIE werden unter der Federführung des Instituts für Medizintechnologie, das an der Universität Heidelberg und der Hochschule Mannheim angesiedelt ist, Wissenschaftler aus der ganzen Region am Universitätsklinikum Mannheim zusammengeführt. Zu den zahlreichen Kooperationspartnern gehören Forscher der Universität Mannheim, der Hochschule Mannheim, der Fraunhofer-Projektgruppe für Automatisierung in der Medizin und Biotechnologie und des Deutschen Krebsforschungszentrums, ebenso wie Experten der Unternehmen Siemens Healthcare, KUKA Laboratories und Carl Zeiss Meditec. Beteiligt ist zudem die Wirtschaftsförderung der Stadt Mannheim. Ziel der Partner ist es, im Rahmen einer langfristigen Forschungsstrategie eine molekulare medizinische Interventionsumgebung für die Krebstherapie zu entwickeln. In interdisziplinärer Zusammenarbeit wollen sie den „einfachen“ Operationssaal durch eine neue Art des Therapieraums ersetzen. Dabei soll es möglich sein, alle verfügbaren Kompetenzen und Einrichtungen zur Diagnose und Therapie heranzuziehen. An eine einjährige Vorphase wird sich eine mehrjährige Umsetzungsphase anschließen.
Die Förderinitiative „Forschungscampus – öffentlich-private Partnerschaften für Innovation“ soll Anreize bieten zum Aufbau eines neuen Typs von Forschungs- und Innovationszentren, an denen gemeinsam an einem Ort zukunftsweisende Technologien und Dienstleistungen entwickelt werden. Die Kooperationen werden in mehreren Phasen bis zu 15 Jahre gefördert. Für die jährliche Summe der projektbezogenen Zuwendungen ist pro Forschungscampus ein Orientierungsrahmen von ein bis zwei Millionen Euro vorgesehen.