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HMLS Investigator Award für Michael Brunner und Carsten Schultz

27. November 2012

Preis der Heidelberger Molekularen Lebenswissenschaften ist mit 200.000 Euro dotiert

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Verleihung des HMLS Investigator Award: HMLS-Koordinatorin Prof. Dr. Frauke Melchior überreichte die Auszeichnung an Prof. Dr. Michael Brunner (rechts) und Privatdozent Dr. Carsten Schultz.

Für hervorragende Forschung auf dem Gebiet der Molekularen Lebenswissenschaften und ihr besonderes Engagement zur Stärkung der Fachgebiete Biochemie und Chemische Biologie am Wissenschaftsstandort Heidelberg haben Prof. Dr. Michael Brunner und Privatdozent Dr. Carsten Schultz den diesjährigen „HMLS Investigator Award“ erhalten. Der mit 200.000 Euro dotierte Preis der „Heidelberg Molecular Life Sciences“ (HMLS) wurde am 26. November 2012  an Prof. Brunner, Direktor des Biochemie-Zentrums der Universität Heidelberg, und Dr. Schultz, Senior Scientist und Gruppenleiter am European Molecular Biology Laboratory (EMBL), verliehen.

Zum Auftakt der Veranstaltung sprach Prof. Dr. Thomas Rausch, Prorektor für Forschung und Struktur der Universität Heidelberg. Die Laudationes auf die beiden Preisträger, die mit kurzen Vorträgen Einblicke in Forschungsarbeiten gaben hielten die Heidelberger Wissenschaftler Prof. Dr. Irmgard Sinning (Biochemie-Zentrum der Universität Heidelberg) und Dr. Jan Ellenberg (European Molecular Biology Laboratory). HMLS-Koordinatorin Prof. Dr. Frauke Melchior überreichte die Urkunden zur Verleihung des Preises.

Die Initiative HMLS ist Teil des Zukunftskonzepts, mit dem die Universität Heidelberg in der Exzellenzinitiative gefördert wird. Darin eingebunden sind die Fakultät für Biowissenschaften, die Medizinischen Fakultäten Heidelberg und Mannheim, das Max-Planck-Institut für medizinische Forschung, das Deutsche Krebsforschungszentrum und das EMBL.

Die Preisträger arbeiten und lehren an der Schnittstelle von chemischer und biologischer Forschung. Sie interessieren sich für die Dynamik zellulärer Prozesse, die sie mit biochemischen Methoden und chemisch synthetisierten Substanzen analysieren, um ein umfassendes Bild vom Leben in unseren Zellen zu erhalten.

Michael Brunner wurde im Jahr 2000 an das Biochemie-Zentrum der Universität Heidelberg berufen, nachdem der Biologe als Gruppenleiter an der Ludwig-Maximilians-Universität München tätig gewesen war und sich dort habilitiert hatte. Forschungsaufenthalte hatten ihn zuvor als Postdoktorand an die US-amerikanische Princeton University und das Sloan-Kettering Institute in New York geführt. In seiner Forschung beschäftigt sich der Wissenschaftler mit der Funktionsweise der Inneren Uhr. Die Gruppe um Prof. Brunner untersucht die molekularen Mechanismen, die einen Organismus dazu befähigen, seinen Stoffwechsel sowie sein Verhalten optimal auf den stetig wiederkehrenden Wechsel zwischen Tag und Nacht einzustellen. Dabei geht es nicht nur um die zentralen zellulären Abläufe, sondern auch um die Art und Weise, wie diese Innere Uhr Einfluss auf eine Vielzahl unterschiedlicher Prozesse im Organismus nimmt.

Carsten Schultz ist seit 2001 am European Molecular Biology Laboratory in Heidelberg tätig. Zuvor forschte der Chemiker am Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie in Dortmund, nachdem er als Postdoktorand an der University of California in San Diego (USA) tätig war und sich anschließend an der Universität Bremen habilitiert hat. Im Mittelpunkt seiner Forschungsarbeiten steht die Entwicklung und Verwendung chemischer Methoden zur Untersuchung biologischer Zusammenhänge. Der Wissenschaftler widmet sich insbesondere der Analyse intrazellulärer Signalnetzwerke, die eine große Zahl physiologischer Abläufe in allen Organismen – inklusive dem des Menschen – steuern. Neben grundlegenden Aspekten zum Aufbau solcher Netzwerke befasst sich Dr. Schultz auch mit gesundheitsrelevanten Fragestellungen, zum Beispiel durch die Entwicklung von Sensormolekülen zur Bestimmung der Emphysementwicklung bei Mukoviszidose- und COPD-Patienten.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 29.11.2012
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