Auszeichnung für Prof. Dr. Melanie Trede
3. Dezember 2012
Kunsthistorikerin ist zum Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften gewählt worden
Prof. Dr. Melanie Trede vom Institut für Kunstgeschichte Ostasiens der Universität Heidelberg wurde am 30. November 2012 als Ordentliches Mitglied in die Geisteswissenschaftliche Klasse der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften gewählt. Zum Mitglied kann berufen werden, wer sich durch herausragende wissenschaftliche Leistungen ausgezeichnet hat. In der Begründung zur Wahl von Prof. Trede heißt es: „Indem sie übergreifende Fragen wie das Wiederaufleben antiker Mythen in Bildern der Moderne als wesentlichen Bestandteil der Nationenkonstruktion untersucht, gelingt es ihr, japanische Themen in die Diskussion der europäischen Kunstgeschichte einzubinden.“
An der Ruperto Carola hat Prof. Trede, die 1999 in Heidelberg promoviert wurde und zwischenzeitlich in den USA forschte und lehrte, seit 2004 eine Professur für Japanische Kunstgeschichte inne. Ihr Forschungsspektrum umfasst die Beziehung von Text und Malerei vom 14. bis ins 19. Jahrhundert sowie historische und zeitgenössische Kunstdiskurse im transkulturellen Austausch. Darüber hinaus befasst sie sich mit gender-relevanten Fragestellungen und methodischen Überlegungen zur Formierung der modernen Kunstgeschichte in Japan und mit der Geschichte von Kunstkonzepten. Melanie Trede war Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin (2007/2008) und Gastprofessorin am Center for Japanese Studies der University of Michigan in Ann Arbor (2011/2012). Sie forscht am Exzellenzcluster „Asia and Europe in a Global Context“ und arbeitet an einem Projekt zu mittelalterlichen illuminierten Querrollen in Japan im Rahmen des Sonderforschungsbereichs „Materiale Textkulturen“ der Universität Heidelberg. In der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften war sie Mitglied der Interdisziplinären Arbeitsgruppe „Bildkulturen“.