Karl-Freudenberg-Preis für Neurobiologin der Ruperto-Carola
23. Mai 2013
Auszeichnung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften für Dr. Daniela Mauceri
Dr. Daniela Mauceri erhält den Karl-Freudenberg-Preis 2013 der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Die Neurobiologin, die an der Ruperto Carola tätig ist, wird damit für ihre Forschung zur Rolle des Proteins VEGFD bei der Herausbildung komplexer neuronaler Netzwerke im Gehirn ausgezeichnet. Mit der Auszeichnung, die mit 6.000 Euro dotiert ist, werden jährlich herausragende wissenschaftliche Arbeiten aus dem Bereich der Naturwissenschaften prämiert. Die Preisverleihung findet im Rahmen der Jahresfeier der Akademie am 25. Mai 2013 statt.
Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften vergibt die Auszeichnung für Dr. Mauceris Forschungsarbeit „Nuclear Calcium-VEGFD Signaling Controls Maintenance of Dendrite Arborization Necessary for Memory Formation“. In ihrer Untersuchung ist es der Wissenschaftlerin gelungen, das Protein VEGFD als Schlüsselregulator für die Verästelung von Dendriten zu identifizieren. Über Dendriten verbinden sich Nervenzellen im Gehirn zu Netzwerken. Verkürzungen oder Vereinfachungen von Verzweigungen beeinflussen die Netzwerkverbindungen und können zu kognitiven Beeinträchtigungen führen. Dr. Mauceris Forschungsergebnisse zur Wirkungsweise dieses Proteins bieten damit Ansatzpunkte zur Entwicklung neuer Therapien gegen krankheits- und altersbedingte kognitive Fehlfunktionen. Diese Behandlungsmethoden könnten auf einer VEGFD-Gabe zum Erhalt oder Wiederaufbau der neuronalen Architektur beruhen. Ebenso ist ihre Arbeit von Bedeutung für Krebstherapien, bei denen VEGFD-blockende Medikamente eingesetzt werden.
Daniela Mauceri (Jahrgang 1978) studierte Biotechnologie an der Universität Mailand. Dort wurde sie 2006 auch promoviert. Als Postdoktorandin wechselte sie 2007 an die Universität Heidelberg, an der sie seit 2009 als Akademische Rätin am Neurobiologischen Institut tätig ist.