Anneliese Maier-Forschungspreis für Psychologin Kathleen Vohs
17.Dezember 2013
Die amerikanische Wissenschaftlerin arbeitet mit Kollegen der Universität Heidelberg zusammen
Die Universität Heidelberg wird „Gastgeberin“ sein für die amerikanische Psychologin Prof. Dr. Kathleen Vohs, die mit dem Anneliese Maier-Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung ausgezeichnet wird. Kathleen Vohs, die an der University of Minnesota lehrt und forscht, erhält die mit jeweils 250.000 Euro dotierte Auszeichnung zusammen mit sieben weiteren Geistes- und Sozialwissenschaftlern aus dem Ausland, wie die Stiftung am 17. Dezember 2013 bekannt gegeben hat. Die Preisträger wurden von Kooperationspartnern an deutschen Universitäten und Forschungseinrichtungen nominiert, mit dem Preisgeld sollen über einen Zeitraum von fünf Jahren Forschungskooperationen mit den Fachkollegen in Deutschland finanziert werden. Prof. Vohs’ wird mit Prof. Dr. Klaus Fiedler vom Psychologischen Institut der Ruperto Carola zusammenarbeiten.
Kathleen Vohs (Jahrgang 1974) ist seit 2005 Professor of Excellence in Marketing an der University of Minnesota und zudem Honorarprofessorin an der Faculty of Economics and Business an der University of Groningen (Niederlande). Sie gilt als besonders innovative und international führende Psychologin auf dem Gebiet der Selbstkontrolle und experimentellen Konsumentenpsychologie, wie es in der Würdigung der Stiftung heißt. In ihren Modellen betrachte sie Selbstkontrolle als begrenzte Ressource, die durch Ausübung erschöpft, aber auch wie ein Muskel trainiert werden könne. Ihre Forschung sei bedeutend für alle Bereiche, in denen Selbstkontrolle wünschenswert ist, von der Pädagogik bis zur Gesundheitsvorsorge. Am Psychologischen Institut der Universität Heidelberg soll sie nach Angaben von Prof. Fiedler in die Schwerpunkte Selbst- und Verhaltensregulation eingebunden werden und insbesondere auch mit Nachwuchsforschergruppen zusammenarbeiten.
Der Anneliese Maier-Forschungspreis, der erstmals 2012 in einer Festveranstaltung an der Universität Heidelberg verliehen wurde, wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert. Er soll als Kooperationspreis die Internationalisierung der Geistes- und Sozialwissenschaften in Deutschland voranbringen. Vergeben wird er jährlich an herausragende ausländische Wissenschaftler aus allen Bereichen der Geistes- und Sozialwissenschaften. Nominiert waren in diesem Jahr insgesamt 60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 17 Ländern. Die Preisverleihung findet im Herbst 2014 statt. Benannt ist die Auszeichnung nach der deutschen Philosophin und Wissenschaftshistorikerin Anneliese Maier (1905 bis 1971).