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Leibniz-Preis für die Heidelberger Wissenschaftlerin Irmgard Sinning

12. März 2014

Wichtigster Forschungsförderpreis in Deutschland – Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 2,5 Millionen Euro verbunden

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Foto: DFG / David Ausserhofer

Die Heidelberger Wissenschaftlerin Prof. Dr. Irmgard Sinning kann den Preis aus der Hand von DFG-Präsident Prof. Dr. Peter Strohschneider entgegen nehmen.

Prof. Dr. Irmgard Sinning, Wissenschaftlerin am Biochemie-Zentrum der Universität Heidelberg (BZH), hat am Mittwoch (12. März) in Berlin den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2014 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erhalten. Ihre Arbeiten gelten „weltweit als Meilensteine der molekularen Zellbiologie und Strukturbiologie – auch weil sie es versteht, verschiedene methodische Herangehensweisen höchst originell miteinander zu kombinieren“, heißt es in der Laudatio der DFG. Die Auszeichnung – es ist der wichtigste Forschungsförderpreis in Deutschland – ist mit einem Preisgeld von 2,5 Millionen Euro verbunden. Die Mittel kann Prof. Sinning für künftige Forschungsaktivitäten einsetzen.

Im Mittelpunkt der Untersuchungen von Prof. Sinning stehen die molekularen Prozesse des Proteintransports innerhalb der Zelle. Ihre Arbeiten am Biochemie-Zentrum der Universität Heidelberg haben zu „bedeutsamen Erkenntnissen auf dem Feld der SRP-Forschung geführt“, so die DFG. Dabei geht es um sogenannte Signal Recognition Particles. Diese Signalerkennungs-Teilchen sind die „Instanz“, die den Adresscode von Membranproteinen ausliest und ihren Transportweg festlegt, also dafür sorgt, dass diese auch zu den für sie bestimmten Zielmembranen gelangen. Prof. Sinning sei es als erster Forscherin gelungen, die Struktur eines bakteriellen SRP-Rezeptors und später weiterer Komponenten des eukaryontischen SRP-Rezeptorkomplexes aufzuklären. Seither habe sie, so die DFG, auf „höchstem wissenschaftlichen Niveau das Verständnis der biologischen Funktionsweise und der Regulationsmechanismen von SRPs voranbringen können“. Zuletzt hat sich die Heidelberger Wissenschaftlerin auch mit der Rolle von Membranlipiden bei der Regulation des SRP-Systems befasst.

Irmgard Sinning studierte Lebensmittelchemie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Anschließend arbeitete sie an den Max-Planck-Instituten für Biochemie und für Biophysik, ehe sie 1989 wiederum an der LMU ihre Promotion abschloss. Es folgten Postdoktoranden-Aufenthalte in Frankfurt und Uppsala (Schweden) und eine mehrjährige Tätigkeit als Gruppenleiterin am European Molecular Biology Laboratory in Heidelberg, bevor die Wissenschaftlerin im Jahr 2000 dem Ruf an die Ruperto Carola folgte. Von 2006 bis 2010 war Prof. Sinning Geschäftsführende Direktorin des Biochemie-Zentrums der Universität Heidelberg.

Prof. Sinning konnte den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis in Anwesenheit von Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministeriun für Bildung und Forschung, aus der Hand von DFG-Präsident Prof. Dr. Peter Strohschneider entgegen nehmen.

Ein Portrait der Wissenschaftlerin finden Sie in der aktuellen Ausgabe des UNISPIEGEL (PDF).

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 17.03.2014
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