„Nicht nur Besucher der Sommerschule, sondern ein Teil von ihr“
11. April 2014
18 Doktoranden aus Asien, Europa und Lateinamerika nehmen derzeit an der Santander International Summer School in Heidelberg teil
Fotos: Rothe
Aktuelle Forschungsfragen auf dem Gebiet der Neuroökonomie, einer interdisziplinären Verknüpfung von Neuro- und Wirtschaftswissenschaften, diskutieren herausragende junge Forscher aus Asien, Europa und Lateinamerika in dieser und der kommenden Woche an der Universität Heidelberg. Die 18 Doktorandinnen und Doktoranden sind Teilnehmer und Stipendiaten der Santander International Summer School mit dem Titel „Frontiers in Neuroeconomics – How Social and Individual Context Matters for the Biological Mechanisms of Behaviour“. Mit international renommierten Wissenschaftlern gehen sie bis zum 17. April der Frage nach, wie sich soziale und individuelle Faktoren auf biologische Mechanismen des Verhaltens und die menschliche Entscheidungsfindung auswirken. Die wissenschaftliche Leitung der Veranstaltung liegt bei Prof. Dr. Christiane Schwieren vom Alfred-Weber-Institut für Wirtschaftswissenschaften, Dr. Malte Stopsack vom Psychologischen Institut und Privatdozent Dr. Knut Schnell vom Zentrum für Psychosoziale Medizin am Universitätsklinikum Heidelberg, in Zusammenarbeit mit Dr. Santiago Sánchez Pagés von der Universitat de Barcelona. Die Sommerschule wird mit Förderung von Santander Universidades durchgeführt.
Drei Teilnehmer berichten über ihre Motivation, nach Heidelberg zu kommen, ihre Erwartungen an die Sommerschule und ihre ersten Eindrücke von Stadt und Universität:
Lijia Tan
Experimentelle Ökonomie,
Xiamen-Universität, China
Motivation:
„Es gibt zwei Gründe für mich, an dieser Sommerschule teilzunehmen. Zum einen arbeite ich an meiner Dissertation im Fach Experimentelle Ökonomie – die Santander International Summer School befasst sich inhaltlich mit dieser Disziplin. Zum anderen komme ich aus China und möchte in Kontakt mit Doktoranden aus anderen Ländern und mit unterschiedlichem Hintergrund kommen.“
Erwartungen:
„Ich hoffe, hier neue Erkenntnisse über die Neuroökonomie zu gewinnen, um meine Arbeit in China voranzubringen. Und natürlich wäre es toll, Kontakte für zukünftige internationale Forschungsvorhaben zu knüpfen.“
Erste Eindrücke:
„Mich hat die Unterstützung durch die Universität beeindruckt. Als ich am ersten Tag vom Flughafen aus in Heidelberg angekommen bin, hat man mich hier abgeholt. Das Internationale Wissenschaftsforum in der Heidelberger Altstadt ist auch sehr schön.“
Nikhil Masters
Universität Nottingham, Großbritannien
Motivation:
„Meine Forschungsinteressen liegen im Bereich der experimentellen Ökonomie. Ich interessiere mich auch sehr für Neurowissenschaften, Neuroökonomie und Biologie sowie die Frage, wie diese Forschungsfelder meine Kenntnisse bereichern können. Es hat mich an einen Ort gezogen, an dem ich weitere Fähigkeiten und Kenntnisse in diesem Bereich erwerben und andere Wissenschaftler kennenlernen kann, die ähnliche Ziele haben wie ich.“
Erwartungen:
„Ich möchte andere Wissenschaftler kennenlernen, mit ihnen zusammenarbeiten, Netzwerke bilden und mein Wissen in diesen speziellen Bereichen erweitern.“
Erste Eindrücke:
„Ich habe den Eindruck, dass die Summer School sehr gut organisiert ist. In Heidelberg fühlt man sich gleich herzlich aufgenommen. Das Motto 'semper apertus' scheint die ganze Universität zu durchdringen. Vom allerersten Moment an, als wir offiziell von den Veranstaltern begrüßt wurden, hatten meine Kommilitonen und ich das Gefühl, nicht nur Besucher dieser Summer School zu sein, sondern ein Teil von ihr. Das war sehr beeindruckend.“
Janaína Brizante
Universität von São Paulo, Brasilien
Motivation:
„Ein Freund aus meinem Institut an der Universität in Sao Paulo hat mich über die Summer School informiert. Ich bin der festen Überzeugung, dass Wissenschaft nur gemeinsam funktionieren kann, dass wir unsere Gedanken und Ideen austauschen müssen, um zu verstehen, wie die Kollegen die Dinge sehen. Ich habe mir gedacht, dass diese Sommerschule hierfür eine ideale Gelegenheit bietet. Um zu verstehen, wie Menschen Entscheidungen treffen, ist es wichtig, verschiedene Wissenschaftsgebiete zu kennen. Das ist das wesentliche Konzept hinter dieser Veranstaltung und das ist auch der Grund, warum ich mich beworben habe.“
Erwartungen:
„Ideen austauschen, Menschen treffen, Zusammenarbeit bei zukünftigen Projekten und der direkte Austausch mit Dozenten, die ich bisher nur durch ihre Fachartikel kannte.“
Erste Eindrücke:
„Ich mag Heidelberg. Es ist eine kleine, aber sehr lebendige Stadt. Und in der Gruppe verstehen wir uns untereinander sehr gut.“