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Heidelberger Akademie der Wissenschaften zeichnete junge Forscher aus

26. Mai 2014

Walter Witzenmann-Preis und Karl-Freudenberg-Preis gingen an Nachwuchswissenschaftler der Ruperto Carola

Im Rahmen ihrer Jahresfeier am Samstag, 24. Mai 2014, zeichnete die Heidelberger Akademie der Wissenschaften herausragende junge Forscher mit vier gestifteten Preisen aus. Unter den Preisträgern waren auch zwei Nachwuchswissenschaftler der Ruperto Carola: Der Walter Witzenmann-Preis zur Förderung des kulturwissenschaftlichen Nachwuchses in Baden-Württemberg ging an Dr. Tobias Dangel, der als wissenschaftlicher Assistent am Philosophischen Seminar der Universität Heidelberg tätig ist. Der Physiker Dr. Michael Floßdorf wurde mit dem Karl-Freudenberg-Preis für herausragende Arbeiten aus den Naturwissenschaften ausgezeichnet. Seine Dissertation ist in der Forschergruppe „Theoretische Systembiologie“ entstanden, die am Bioquant-Zentrum der Ruperto Carola und am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) angesiedelt ist.

Dr. Tobias Dangel
Dr. Tobias Dangel

Tobias Dangel (Jahrgang 1979) erhielt den mit 6.000 Euro dotierten Walter Witzenmann-Preis für seine Dissertation zum Thema „Hegel und die Geistmetaphysik des Aristoteles“. Ziel der Arbeit ist es, die zentrale Bedeutung des aristotelischen Geistbegriffs für den Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel herauszuarbeiten. Dr. Dangel stellt sowohl die systematische Stellung dieses Begriffs im Denken des Aristoteles als auch die hegelsche Deutung und Umdeutung dar. Dabei zeigt er Gemeinsamkeiten und Unterschiede dieser beiden klassischen Geisttheorien auf und belegt ihre bleibende philosophische Bedeutung. Tobias Dangel studierte Philosophie, Gräzistik und Mathematik in Heidelberg und Siena und wurde an der Ruperto Carola auf dem Gebiet der Philosophie promoviert. Derzeit arbeitet er an seinem Habilitationsprojekt mit dem Titel „Der Begriff der Freiheit in der antiken Metaphysik – Studien zu Platon, Aristoteles und Plotin“.

Dr. Michael Floßdorf
Dr. Michael Floßdorf

Ebenfalls mit 6.000 Euro dotiert ist der Karl-Freudenberg-Preis, mit dem die Doktorarbeit von Michael Floßdorf (Jahrgang 1982) ausgezeichnet wurde. Unter dem Titel „Stochastic T cell fate decisions“ untersucht Dr. Floßdorf die Entwicklung von T-Immunzellen zu kurzlebigen Effektorzellen und langlebigen Gedächtniszellen. Durch eine Kombination von mathematischen Modellen und statistischen Analysen ist es ihm gelungen, einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung moderner Zelltherapie-Ansätze mit Immunzellen zu leisten, um Patienten mit abgeschwächter Immunreaktion vor Infektionen zu schützen. Derzeit ist Michael Floßdorf als Postdoktorand in der am DKFZ und an der Universität Heidelberg angesiedelten Forschergruppe „Theoretische Systembiologie“ tätig.

Im Rahmen der Jahresfeier wurden auch der mit 6.000 Euro dotierte Ökologiepreis der Sigrid-und-Viktor-Dulger-Stiftung vergeben. Die Auszeichnung für Arbeiten, die sich mit der Lösung von Umweltproblemen befassen, ging an den Wirtschaftswissenschaftler Dr. Patrick Jochem vom Karlsruher Institut für Technologie, einen Alumnus der Ruperto Carola. Der Akademiepreis, eine ebenfalls mit 6.000 dotierte Auszeichnung zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, wurde an Dr. Mathieu Le Tacon verliehen, der als Physiker am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in München tätig ist.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 26.05.2014
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