Hermann Bujard erhält Robert-Koch-Medaille in Gold
8. Juli 2014
Auszeichnung für wissenschaftliches Lebenswerk, insbesondere in der Erforschung der Malariainfektion
Für sein wissenschaftliches Lebenswerk, insbesondere in der Erforschung der Malariainfektion, erhält der Molekularbiologe Prof. Dr. Hermann Bujard die Robert-Koch-Medaille in Gold. Die Auszeichnung wird von der nach dem Mediziner und Mikrobiologen Robert Koch (1843 bis 1910) benannten Stiftung zur Förderung des medizinischen Fortschritts vergeben. Sie würdigt damit Prof. Bujards Arbeiten an der Universität Heidelberg zur Erforschung von Mechanismen, die die Aktivität von Genen kontrollieren, sowie ihre praktische Umsetzung auch zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten.
Bereits 1983 initiierte Prof. Bujard ein erstes Forschungsprogramm zur Entwicklung eines Impfstoffs gegen Malaria. Ende 1985 wurde der Wissenschaftler an die Ruperto Carola berufen, um als Direktor am weiteren Aufbau des Zentrums für Molekulare Biologie der Universität Heidelberg (ZMBH) mitzuwirken. Auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 1999 erforscht Prof. Bujard weiterhin ein Malaria-Vakzin, dessen klinische Erprobung unmittelbar bevorsteht. Der von dem Heidelberger Wissenschaftler entwickelte molekulare Genschalter wird weltweit in der biologischen und medizinischen Forschung eingesetzt. Prof. Bujard ist Seniorprofessor distinctus der Ruperto Carola.
Die Medaille für sein Lebenswerk wird im November 2014 in Berlin im Rahmen eines Festaktes verliehen. Dabei wird die Robert-Koch-Stiftung auch ihren hochdotierten Wissenschaftspreis vergeben.