Universität Heidelberg ist mit zwei Bewilligungen für Sonderforschungsbereiche erfolgreich
22. November 2014
Förderung für einen neuen medizinischen Forschungsverbund und den bestehenden Astronomie-SFB 881
Mit den Anträgen für die Einrichtung eines neuen Sonderforschungsbereichs an der Medizinischen Fakultät Heidelberg und der Fortsetzung des bestehenden SFB 881 am Zentrum für Astronomie ist die Universität Heidelberg in der aktuellen Bewilligungsrunde der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erfolgreich. Für die beiden Forschungsverbünde stellt die DFG Fördermittel in Höhe von insgesamt rund 19 Millionen Euro zur Verfügung. Neu eingerichtet für eine Laufzeit von zunächst vier Jahren wird der Sonderforschungsbereich „Funktionelle Ensembles: Integration von Zellen, Genese von Aktivitätsmustern und Plastizität von Gruppen ko-aktiver Neurone in lokalen Netzwerken“. Seine zweite vierjährige Förderphase beginnt der SFB „Das Milchstraßensystem“.
In dem neu bewilligten Sonderforschungsbereich „Funktionelle Ensembles: Integration von Zellen, Genese von Aktivitätsmustern und Plastizität von Gruppen ko-aktiver Neurone in lokalen Netzwerken“ erforschen die Wissenschaftler das komplexe Zusammenspiel von Nervenzellen und untersuchen wiederkehrende Muster, die den menschlichen Bewegungen, Gedanken und Wahrnehmungen zugrunde liegen. Sprecher ist Prof. Dr. Andreas Draguhn, Direktor der Abteilung Neuro- und Sinnesphysiologie am Institut für Physiologie und Pathophysiologie der Medizinischen Fakultät Heidelberg. An dem mit rund 9,5 Millionen Euro geförderten SFB sind neben Forschern der Heidelberger Medizin außerdem Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät Mannheim, der Fakultät für Biowissenschaften und des Heidelberg Collaboratory for Image Processing der Universität Heidelberg, des Deutschen Krebsforschungszentrums sowie des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Mannheim beteiligt.
Im Mittelpunkt des SFB 881 steht unsere Heimatgalaxie, die Milchstraße, die eine typische Spiralgalaxie ist und damit zur häufigsten Klasse massereicher Galaxien im Universum gehört. Die Wissenschaftler in dem mit gut 9 Milllionen Euro geförderten Sonderforschungsbereich widmen sich der Frage nach der Entstehung und Entwicklung der Milchstraße, um Grundprinzipien der Galaxienbildung zu klären. Mit den Forschungsarbeiten ist zugleich das Ziel verbunden, Vorhersagen kosmologischer Modelle zur Entstehung von Galaxien im Detail zu überprüfen und die kleinskalige Verteilung dunkler Materie zu untersuchen. Sprecherin des Sonderforschungsbereichs ist Prof. Dr. Eva Grebel vom Astronomischen Rechen-Institut, das Teil des Zentrums für Astronomie der Universität Heidelberg ist. Als außeruniversitäre Forschungseinrichtungen wirken das Max-Planck-Institut für Astronomie und das Heidelberger Institut für Theoretische Studien mit.