Universitätsarchiv Heidelberg erinnert an Paul Ramdohr
19. Dezember 2014
Gedenkfeier zum 125. Geburtstag des Mineralogen
Foto: Universitätsarchiv Heidelberg
Mit einer Gedenkfeier anlässlich des 125. Geburtstags erinnert das Universitätsarchiv Heidelberg am 12. Januar 2015 an Prof. Dr. Paul Ramdohr (1890-1985), einen der bedeutendsten Mineralogen des 20. Jahrhunderts. Der Wissenschaftler lehrte von 1950 bis 1960 an der Ruperto Carola und forschte nach seiner Emeritierung bis 1983 am Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg. Im Rahmen der Gedenkfeier sprechen zwei seiner Schüler, Prof. Dr. Ahmed El Goresy von der Universität Bayreuth sowie Dr. Olaf Medenbach von der Ruhr-Universität Bochum, über Ramdohrs Wirken als Wissenschaftler und als akademischer Lehrer. Seine Söhne Dr. Harald Ramdohr und Dr. Reinhard Ramdohr geben einen Einblick in sein Leben, während sein Enkel Prof. Dr. Martin Mai über die Kontinuität der Profession von Geowissenschaftlern in der Familie spricht. Die Veranstaltung findet im Lesesaal des Universitätsarchivs, Akademiestraße 4-8, statt und beginnt um 11.15 Uhr.
Paul Ramdohrs erwarb sich mit seiner Forschung große Verdienste auf dem Gebiet der Erzmikroskopie. So fand er unter anderem die wissenschaftliche Erklärung der Genese bedeutender Lagerstätten in aller Welt und trug damit entscheidend zur wirtschaftlichen Gewinnung und Aufbereitung der Erze bei. Seine Bücher wurden ins Englische, Spanische, Russische und Chinesische übersetzt. Er spielte zudem eine bedeutende Rolle bei der Untersuchung der ersten Mondgesteinsproben, die von der Apollo-Mission mitgebracht wurden. Paul Ramdohrs Nachlass befindet sich im Universitätsarchiv Heidelberg.