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Wissenschaftsrat würdigt Leistungen der Universitätsmedizin Mannheim in Forschung und Lehre

27. Januar 2014

Experten fordern zugleich Veränderungen in den Leitungsstrukturen des Klinikums

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Medizinische Fakultät Mannheim, Dekanat

Der Wissenschaftsrat hat in seinen Januarsitzungen 2014 in Berlin eine Stellungnahme zur weiteren Entwicklung der Universitätsmedizin Mannheim beraten und verabschiedet. Darin attestieren die Experten dem universitätsmedizinischen Standort Mannheim mit der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg und dem Universitätsklinikum Mannheim eine beachtliche Weiterentwicklung im Bereich der Forschung, die sich besonders in einer eigenständigen thematischen Profilierung der Fakultät zeige. Maßgeblich dazu beigetragen habe die erfolgreiche Kooperation der Universitätsmedizin mit den in der Region vorhandenen anderen lebenswissenschaftlichen Forschungseinrichtungen sowie der Medizinischen Fakultät Heidelberg. Der Wissenschaftsrat empfiehlt, die besondere Situation der Universität Heidelberg mit zwei Medizinischen Fakultäten künftig noch intensiver für gemeinsame Netzwerkaktivitäten zu nutzen. Mit dem Modellstudiengang MaReCuM sei es zudem gelungen, ein attraktives und erfolgreiches Studienangebot in Mannheim zu etablieren.

Der Wissenschaftsrat kritisiert in seiner Stellungnahme, dass Forschung und Krankenversorgung in wesentlichen Bereichen nicht die erforderliche institutionalisierte Verbindung aufweisen. Die Leitungsstrukturen der Mannheimer Universitätsmedizin sind nach Auffassung des Wissenschaftsrates immer noch geprägt durch zwei verschiedene, rechtlich selbständige Träger ohne klare gemeinsame Zielstellung. Im Zentrum der Empfehlungen steht daher insbesondere die Forderung, die Leitungsstrukturen des Klinikums in Trägerschaft der Stadt Mannheim an die Belange einer Universitätsmedizin anzupassen. Vor allem erwartet der Wissenschaftsrat eine substanzielle Stärkung der wissenschaftlichen Seite im Aufsichtsrat, auch die Zuständigkeiten und Entscheidungsbefugnisse in der Geschäftsführung des Universitätsklinikums müssten an den Erfordernissen eines Universitätsklinikums ausgerichtet sein. Ziel sei es dabei, das Primat von Forschung und Lehre gegenüber der Krankenversorgung deutlich zu machen. Nur mit einer wissenschaftsadäquaten Struktur könne sich die Universitätsmedizin Mannheim in einer langfristig angelegten Entwicklungsperspektive als attraktiver Standort im Wettbewerb um die besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Ärztinnen und Ärzte profilieren.

Der Dekan der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Dr. Uwe Bicker, erklärt dazu: „Der Wissenschaftsrat hat alle Punkte, die aus unserer Sicht von zentraler Bedeutung sind, abgehandelt – dies betrifft vor allem die notwendigen Veränderungen in der Leitungsstruktur, aber auch die Intensivierung der Zusammenarbeit mit der Universität, der Schwesterfakultät und dem Universitätsklinikum in Heidelberg.“

Der Rektor der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Bernhard Eitel, begrüßte die Stellungnahme des Wissenschaftsrates als einen konstruktiven und richtungsweisenden Beitrag zur Weiterentwicklung des universitätsmedizinischen Standortes Mannheim. Prof. Eitel: „Diese Stellungnahme ist eine gute Basis für die kommenden Verhandlungen mit dem Universitätsklinikum und der Stadt Mannheim zur künftigen Struktur.“

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 27.01.2014
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