Joachim Funke erhält Ehrendoktorwürde der Universität Szeged
10. November 2015
Ungarische Hochschule würdigt hervorragende wissenschaftliche Leistungen in der Psychologie
Foto: privat
Mit ihrer höchsten akademischen Anerkennung für hervorragende wissenschaftliche Leistungen hat die Universität Szeged Prof. Dr. Joachim Funke ausgezeichnet: Der Wissenschaftler, der am Psychologischen Institut der Universität Heidelberg lehrt und forscht, erhielt am 7. November 2015 die Ehrendoktorwürde der ungarischen Hochschule. Nach der feierlichen Übergabe der Urkunde durch den Rektor fand anlässlich der Ehrung von Prof. Funke auch ein Workshop zum Thema „Problemlösen“ statt. Zu der Veranstaltung in der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, an der renommierte Wissenschaftler aus Deutschland, Finnland, Luxembourg sowie der Schweiz teilnahmen, hatte die Doctoral School of Education der Universität Szeged unter Leitung von Prof. Dr. Beno Csapo eingeladen.
Joachim Funke (Jahrgang 1953) studierte Psychologie, Philosophie und Germanistik an den Universitäten Düsseldorf, Basel und Trier. An der Universität Trier wurde er 1984 mit einer Arbeit in der Psychologie promoviert. Es folgten Stationen in Trier und Bonn, ehe er 1990 die Habilitation mit einer Schrift „Wissen über dynamische Systeme“ an der Universität Bonn abschließen konnte. Nach weiteren Lehr- und Forschungstätigkeiten in Bonn und einer Vertretungsprofessur an der Universität Greifswald wurde Joachim Funke 1997 als Professor für Allgemeine und Theoretische Psychologie an die Universität Heidelberg berufen. Gastprofessuren führten ihn nach Australien, China und in die Schweiz sowie im vergangenen Jahr auch an die Universität Szeged.
Forschungsschwerpunkt von Prof. Funke ist das Thema „Problemlösen“, zu dem er eine Reihe von Publikationen herausgegeben hat. Während des Workshops in Szeged sprach Joachim Funke über sein zentrales Arbeitsgebiet. Dabei ging es insbesondere um die Möglichkeit, Leistungen der Problemlösung zu erfassen und zu messen. In zahlreichen Projekten hat der Heidelberger Wissenschaftler Untersuchungen zum Verhalten von Versuchspersonen beim Umgang mit komplexen Problemen durchgeführt. Als Vorsitzender einer internationalen Expertenkommission modernisierte er die Problemlösetests für die weltweite PISA-Studie der OECD. 2008/2009 war der Wissenschaftler Fellow des Marsilius-Kollegs der Universität Heidelberg.