Leben und Werk des Nikolaus von Kues
16. Februar 2016
Der Universalgelehrte und Heidelberger Alumnus ist Thema einer kleinen Ausstellung im Universitätsarchiv
Foto: Dr. Michael Schwarz
Leben und Werk des Universalgelehrten Nikolaus von Kues (1401 bis 1464) greift eine Vitrinenausstellung im Universitätsarchiv auf. Anlass ist der 600. Jahrestag seiner Immatrikulation an der Universität Heidelberg. Die Ausstellung präsentiert neben dem Matrikeleintrag – er stellt die erste Nennung seines Namens in den Quellen überhaupt dar – eine Biographie mit Lebensdaten sowie unter anderem Fotos seiner wichtigsten Wirkungsstätten und Editionen seiner Werke.
Bild: gemeinfrei
Im ersten Studienhalbjahr 1416 wurde Nikolaus von Kues – in lateinischer Form Nicolaus Cusanus – an der gerade einmal 30 Jahre alten Universität Heidelberg immatrikuliert. Hier absolvierte er das Grundstudium in der Artistenfakultät, auf das schon bald das Studium des Kirchenrechts in Padua folgte. Engere Verbindungen zur Universität über die Studienzeit hinaus haben offenbar nicht bestanden. Später traf Nikolaus von Kues jedoch in verschiedenen öffentlichen Funktionen auf frühere Heidelberger Lehrer. Aber erst eine heftige doktrinäre Auseinandersetzung mit dem Theologen und Universitätsrektor Johannes Wenck brachte ihn in Heidelberg wieder in Erinnerung. Nikolaus von Kues wirkte als Theologe, Philosoph, Mathematiker, Diplomat und Rechtsgelehrter. Er gilt als einer der ersten deutschen Humanisten am Übergang vom Spätmittelalter zu Früher Neuzeit.
Zusammengestellt wurde die Ausstellung mit Exponaten aus den Beständen des Universitätsarchivs und privaten Leihgaben von Dr. Dagmar Drüll-Zimmermann gemeinsam mit Judith Meyer und Prof. Dr. Fletcher DuBois. Sie ist im Gebäude des Archivs, Akademiestraße 4-8, dienstags und mittwochs von 9 bis 18 Uhr sowie donnerstags von 9 bis 12.30 Uhr geöffnet. Sie wird bis zum 25. Mai 2016 zu sehen sein.