Ausstellung im Universitätsmuseum: „Die Rekonstruktion des Ungesehenen“
19. Februar 2016
Institut für Anatomie und Zellbiologie präsentiert Zeichnungen und Modelle des früheren „Universitäts-Oberzeichners“ August Vierling
Zu einem Besuch der Ausstellung „Die Rekonstruktion des Ungesehenen“ lädt das Universitätsmuseum ein. Sie dokumentiert Leben und Wirken des früheren Heidelberger „Universitäts-Oberzeichners“ August Vierling, der von 1901 bis 1938 als sogenannter Makroskopischer Präparator an der Ruperto Carola tätig war. Das Institut für Anatomie und Zellbiologie zeigt publizierte und private Zeichnungen Vierlings sowie Modelle, Schriftstücke und Fotos.
„August Vierlings Zeichnungen wurden wegen ihrer Präzision, ihrer Anschaulichkeit und nicht zuletzt wegen ihrer Ästhetik bewundert und kopiert“, erklärt Kuratorin Dr. Sara Doll, die als Kustodin der Lehrsammlung des Instituts für Anatomie und Zellbiologie tätig ist. Vierling zeichnete oft nach eigenen histologischen Schnitten und Rekonstruktionsmodellen aus Wachsplatten.
„In Verbindung mit der histologischen Technik und dem dadurch erst möglich gewordenen Modellbau wird Vierlings große Stärke und Einzigartigkeit sichtbar – die Fähigkeit, viele unterschiedliche Materialien und Techniken virtuos einzusetzen und so aufzubereiten, dass seine Erzeugnisse der Forschung zur Verfügung gestellt werden konnten“, betont Sara Doll. Bis heute bereiten angehende Mediziner und Physiotherapeuten ihre Anatomie-Prüfungen mit Hilfe von Zeichnungen des „Universitäts-Oberzeichners“ vor.
Das Universitätsmuseum zeigt die Ausstellung „Die Rekonstruktion des Ungesehenen“ bis zum 29. Mai. Sie ist dienstags bis sonntags (außer an Feiertagen) von 10 bis 16 Uhr geöffnet, ab April bis 18 Uhr.