Tagung zu Jugendkriminalität

24. Februar 2016

Veranstaltung des Instituts für Kriminologie der Universität Heidelberg und der Deutschen Vereinigung für Jugendgerichte und Jugendgerichtshilfen

Mit aktuellen Entwicklungen und Fragen des Jugendstrafrechts beschäftigt sich eine Tagung, die am Freitag, 26. Februar 2016, an der Universität Heidelberg stattfindet. Veranstalter ist das Institut für Kriminologie der Ruperto Carola in Zusammenarbeit mit der Landesgruppe Baden-Württemberg der Deutschen Vereinigung für Jugendgerichte und Jugendgerichtshilfen (DVJJ). Ein Thema der Jahrestagung sind neue rechtliche Vorgaben auf europäischer Ebene, die im Umgang mit Kindern zum Tragen kommen, die im Verdacht stehen, straffällig geworden zu sein.

Zum Auftakt der Tagung wird Prof. Dr. Kirstin Drenkhahn, Juniorprofessorin für Strafrecht und Kriminologie an der Freien Universität Berlin, einen Vortrag zur EU-Rechtlinie über Verfahrensgarantien für verdächtige und beschuldigte Kinder halten. Vor dem Hintergrund einer wachsenden Zahl unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge in Deutschland berichtet Oberstaatsanwalt Dr. Martin Schacht von der Staatsanwaltschaft Karlsruhe über Erfahrungen im Umgang mit jugendlichen Flüchtlingen, die straffällig werden. Dabei geht es zum Beispiel auch um sprachliche Probleme.

Im zweiten Teil der Veranstaltung werden diese beiden Themenkomplexe sowie die aktuelle Situation der Jugendstrafrechtspraxis im Rahmen einer Podiumsdiskussion erörtert. Zu Gast sind die familienpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Anneke Graner, und der rechtspolitische Sprecher der Grünen, Jürgen Filius. Sie diskutieren mit dem früheren baden-württembergischen Innenminister Heribert Rech (CDU) und dem ehemaligen Landesjustizminister Prof. Dr. Ulrich Goll (FDP).