Zoologische Sammlung bleibt nach Umbau des COS öffentlich zugänglich
29. Februar 2012
Stellungnahme des Rektors der Universität Heidelberg
Die Universität Heidelberg wird ihre Zoologische Sammlung für die Zeit der Umbauphase des Centre for Organismal Studies (COS) fachgerecht einlagern und nach Abschluss der Sanierung den Angehörigen der Universität sowie der Öffentlichkeit weiterhin im COS-Gebäude (INF 230) zugänglich machen. Das erklärte der Rektor der Universität, Prof. Dr. Bernhard Eitel, der gleichzeitig seiner Erwartung Ausdruck gab, dass damit eine weitgehend von außen in die Universität getragene, einseitig emotional geführte Diskussion um den Fortbestand der Sammlung ein Ende finde.
Prof. Eitel: „Wir freuen uns über das Engagement der Freunde und des Fördervereins des Zoologischen Museums für den Erhalt der 270 Jahre alten Sammlung. Es war jedoch allen Beteiligten spätestens seit einem einstimmigen Beschluss des Direktoriums des damaligen Zoologischen Instituts und der Museumsleitung vom 26. Juli 2010 bekannt, dass die Exponate in der Bauphase vorübergehend zwischengelagert werden müssen. Hieraus eine grundsätzliche Gefährdung der Sammlung abzuleiten, ist unsinnig.“ Die Sanierung und der Umbau des COS seien wegen des baulichen Zustandes des über 50 Jahre alten Gebäudes zwingend notwendig, so der Rektor. Außerdem sollen auf diesem Wege dringend benötigte Seminarflächen für die zusätzlichen Studierenden im Rahmen des Ausbauprogramms 2012 geschaffen werden. „Die unterschiedlichen Aufgaben der Universität gegeneinander auszuspielen, führt uns nicht weiter. Die erforderlichen Abwägungen und Entscheidungen werden in Abstimmung mit dem Wissenschaftsministerium innerhalb der Universität getroffen“, so der Rektor.
Die Einlagerung der Exponate des Zoologischen Museums wird auf Ausweichflächen in der ehemaligen Kinderklinik erfolgen. Raumtemperatur- und Luftfeuchtigkeitsmessungen haben hier hervorragende Bedingungen ermittelt, die Unterbringung ist für drei Jahre vorgesehen. In dieser Zeit sollen Teile der Bestände als Wechselausstellung in Vitrinen im Theoretikum im Neuenheimer Feld ausgestellt werden. Darüber hinaus werden Gespräche mit dem Heidelberger Zoo geführt, um dort im Rahmen eines geplanten Biodiversitätszentrums Teile der Sammlung während der Umbauphase des COS zu zeigen.