Studiengebühren am Historischen Seminar in Heidelberg: umfangreiche Erweiterung des Lehrangebots
2. Juli 2007
Ein Einblick in die Tätigkeit der Kommission zur Verwendung der Studiengebühren im Fach Geschichte an der Universität Heidelberg
Die Studiengebühren füllen die Kasse des Historischen Seminars der Universität Heidelberg im laufenden Semesters zusätzlich mit 200.000 Euro. Das ist für geisteswissenschaftliche Verhältnisse ein ungewohnter Geldsegen. Gegen Ende des vergangenen Wintersemesters konstituierte sich die Kommission zur Verwendung der Studiengebühren des Instituts mit dem Ziel, diese Gelder effizient einzusetzen. Die Verteilung der Mittel erforderte Ausdauer und Energie sowie Mut zum Konflikt und zum Kompromiss.
Im Fokus aller Überlegungen zum Einsatz des Geldes steht die Verbesserung der studentischen Ausbildung. Durch die Studiengebühren wurde am Historischen Seminar eine umfangreiche Erweiterung des Lehrangebots ermöglicht. Mit zwei neuen befristeten Stellen für akademische Mitarbeiter und elf zusätzlichen Lehraufträgen wird das Angebot an Pro- und Hauptseminaren im Wintersemester 2007/08 mit 18 zusätzlichen Veranstaltungen nahezu verdoppelt. Der Ausbau der Lehrveranstaltungen wird von den studentischen Kommissionsmitgliedern ganz besonders begrüßt. So meint Michael Wagner: „Unser Ziel ist ganz klar, die Zahl der Lehrveranstaltungen zu erhöhen. Wir wollen, dass alle Studierenden einen Seminarplatz haben und die Pro- und Hauptseminare maximal aus bis zu 20 Teilnehmern bestehen. Das ist auch das, was sich die Studenten am meisten wünschen.“
Zusätzlich werden zwei weitere Lehraufträge für Übungen und drei Gastvorträge durch die Studiengebühren ermöglicht. Zudem wurde das Angebot an Fachtutoria mit den Geldern gesichert und ausgebaut. Ein eigens für diese Zwecke ausgearbeitetes Evaluationsprogramm soll den Studenten des Historischen Seminars künftig die Möglichkeit geben, die Lehrveranstaltungen, die mit ihren Geldern finanziert werden, selbst zu bewerten, um damit die Qualität der Seminare zu sichern.
Zusätzlich wurde die apparative Ausstattung des Seminars durch Anschaffungen im Wert von 20 000 Euro wesentlich verbessert. Sechs neue Computerarbeitsplätze, drei weitere OPAC-Recherche-PCs, W-LAN im ganzen Gebäude und, in naher Zukunft, medial aufgerüstete Übungsräume sind nur einige der zahlreichen Neuerungen. Auch die Institutsbibliothek profitiert von den Studiengebühren: Neben einer umfangreichen Erweiterung der Öffnungszeiten wurde der Etat für Studienliteratur deutlich erhöht.
Ein weiteres großes Projekt der Studiengebührenkommission der Historiker ist die Ausarbeitung eines pyramidal ausgerichteten Mentoren-Programms. Ziel ist es, mit der Umstellung auf Bachelor/Master ein ideales Betreuungssystem zu schaffen, das die Studienberatung und die Studienbetreuung des Geschichtsstudiums weiter intensivieren soll.
Es liegt in der Natur solcher komplexer Interessenslagen, dass nicht alle Entscheidungen ohne Meinungsverschiedenheiten und Konflikte ablaufen. Bei der einen oder anderen Entscheidung kam es zu kontroversen Diskussionen sowohl innerhalb der Kommission als auch am gesamten Historischen Seminar. Zeitweise herrschten krisenähnliche Zustände am Institut: Die Kommissionsmitglieder lehnten eine Lizenzverlängerung der Historical Newspapers ab, eine bedeutende Quellensammlung zur neuzeitlichen Globalgeschichte. Die Lizenz sollte künftig aus Studiengebühren teilfinanziert werden. Diese Entscheidung führte zu großen Missstimmungen und zu teils massiver Kritik seitens der Studierenden und Lehrenden. Der Konflikt verdeutlichte, wie schwierig es für die Kommissionsmitglieder ist, den verschiedenen Interessen und Vorstellungen am Seminar gerecht zu werden.
Um so mehr gilt: „Es ist uns als gewählten Vertretern natürlich besonders wichtig, auf die Wünsche unserer Kommilitonen einzugehen“, wie Kommissionsmitglied Jens Weimann meint. Christina Riehl unterstreicht dies: „Jeder hat die Möglichkeit, Vorschläge und Ideen schriftlich abzugeben oder uns direkt zu kontaktieren. Wir bringen diese selbstverständlich in jede Sitzung ein.“
Die Neuerungen am Historischen Seminar, die mit Hilfe der Studiengebühren realisiert wurden zeigen, was mit den Geldern der Studierenden konkret bewirkt werden kann. Diese Gelder sind mit Sicherheit Gelder, die ihren Zweck erfüllen und dem Wunsch nach effizientem Einsatz entsprechend verwendet werden. Die Studiengebühren können nicht den Wünschen aller gerecht werden. Aber sie helfen, die Lehre nachhaltig zu verbessern, was früher oder später jedem zu Gute kommt.
Rückfragen bitte an:
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Historisches Seminar
Christina Riehl
Michael Wagner
Jens Weimann
Studentische Vertreter der Kommission
zur Vergabe der Studiengebühren
Grabengasse 3-5
69117 Heidelberg
Michael.Wagner@pop.de
www.historisches-seminar.uni-hd.de
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
Irene Thewalt
Tel. 06221 542310, Fax 542317
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
Im Fokus aller Überlegungen zum Einsatz des Geldes steht die Verbesserung der studentischen Ausbildung. Durch die Studiengebühren wurde am Historischen Seminar eine umfangreiche Erweiterung des Lehrangebots ermöglicht. Mit zwei neuen befristeten Stellen für akademische Mitarbeiter und elf zusätzlichen Lehraufträgen wird das Angebot an Pro- und Hauptseminaren im Wintersemester 2007/08 mit 18 zusätzlichen Veranstaltungen nahezu verdoppelt. Der Ausbau der Lehrveranstaltungen wird von den studentischen Kommissionsmitgliedern ganz besonders begrüßt. So meint Michael Wagner: „Unser Ziel ist ganz klar, die Zahl der Lehrveranstaltungen zu erhöhen. Wir wollen, dass alle Studierenden einen Seminarplatz haben und die Pro- und Hauptseminare maximal aus bis zu 20 Teilnehmern bestehen. Das ist auch das, was sich die Studenten am meisten wünschen.“
Zusätzlich werden zwei weitere Lehraufträge für Übungen und drei Gastvorträge durch die Studiengebühren ermöglicht. Zudem wurde das Angebot an Fachtutoria mit den Geldern gesichert und ausgebaut. Ein eigens für diese Zwecke ausgearbeitetes Evaluationsprogramm soll den Studenten des Historischen Seminars künftig die Möglichkeit geben, die Lehrveranstaltungen, die mit ihren Geldern finanziert werden, selbst zu bewerten, um damit die Qualität der Seminare zu sichern.
Zusätzlich wurde die apparative Ausstattung des Seminars durch Anschaffungen im Wert von 20 000 Euro wesentlich verbessert. Sechs neue Computerarbeitsplätze, drei weitere OPAC-Recherche-PCs, W-LAN im ganzen Gebäude und, in naher Zukunft, medial aufgerüstete Übungsräume sind nur einige der zahlreichen Neuerungen. Auch die Institutsbibliothek profitiert von den Studiengebühren: Neben einer umfangreichen Erweiterung der Öffnungszeiten wurde der Etat für Studienliteratur deutlich erhöht.
Ein weiteres großes Projekt der Studiengebührenkommission der Historiker ist die Ausarbeitung eines pyramidal ausgerichteten Mentoren-Programms. Ziel ist es, mit der Umstellung auf Bachelor/Master ein ideales Betreuungssystem zu schaffen, das die Studienberatung und die Studienbetreuung des Geschichtsstudiums weiter intensivieren soll.
Es liegt in der Natur solcher komplexer Interessenslagen, dass nicht alle Entscheidungen ohne Meinungsverschiedenheiten und Konflikte ablaufen. Bei der einen oder anderen Entscheidung kam es zu kontroversen Diskussionen sowohl innerhalb der Kommission als auch am gesamten Historischen Seminar. Zeitweise herrschten krisenähnliche Zustände am Institut: Die Kommissionsmitglieder lehnten eine Lizenzverlängerung der Historical Newspapers ab, eine bedeutende Quellensammlung zur neuzeitlichen Globalgeschichte. Die Lizenz sollte künftig aus Studiengebühren teilfinanziert werden. Diese Entscheidung führte zu großen Missstimmungen und zu teils massiver Kritik seitens der Studierenden und Lehrenden. Der Konflikt verdeutlichte, wie schwierig es für die Kommissionsmitglieder ist, den verschiedenen Interessen und Vorstellungen am Seminar gerecht zu werden.
Um so mehr gilt: „Es ist uns als gewählten Vertretern natürlich besonders wichtig, auf die Wünsche unserer Kommilitonen einzugehen“, wie Kommissionsmitglied Jens Weimann meint. Christina Riehl unterstreicht dies: „Jeder hat die Möglichkeit, Vorschläge und Ideen schriftlich abzugeben oder uns direkt zu kontaktieren. Wir bringen diese selbstverständlich in jede Sitzung ein.“
Die Neuerungen am Historischen Seminar, die mit Hilfe der Studiengebühren realisiert wurden zeigen, was mit den Geldern der Studierenden konkret bewirkt werden kann. Diese Gelder sind mit Sicherheit Gelder, die ihren Zweck erfüllen und dem Wunsch nach effizientem Einsatz entsprechend verwendet werden. Die Studiengebühren können nicht den Wünschen aller gerecht werden. Aber sie helfen, die Lehre nachhaltig zu verbessern, was früher oder später jedem zu Gute kommt.
Rückfragen bitte an:
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Historisches Seminar
Christina Riehl
Michael Wagner
Jens Weimann
Studentische Vertreter der Kommission
zur Vergabe der Studiengebühren
Grabengasse 3-5
69117 Heidelberg
Michael.Wagner@pop.de
www.historisches-seminar.uni-hd.de
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
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