Rektor Prof. Eitel: „Verheißungsvolle Chance, bisher unerreichbare Ziele erreichen zu können“
19. Oktober 2007
Universität Heidelberg in allen drei Säulen der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern erfolgreich
Große Begeisterung an der Universität Heidelberg: Bei der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder gelang es der Ruprecht-Karls-Universität, in allen drei Säulen des anspruchsvollen Wettbewerbs die international hochrangigen Gutachterkommissionen zu überzeugen. "Dem Wettbewerb hat sich die Universität Heidelberg mit Enthusiasmus und Freude gestellt", sagte Rektor Prof. Dr. Bernhard Eitel in Heidelberg. "Die Universität sieht in ihrem nun bewilligten Zukunftskonzept die verheißungsvolle Chance, schon lange Erwünschtes anpacken und neue Projekte realisieren zu können", so Eitel. Mit großer Freude und Dankbarkeit gegenüber allen Akteuren reagierte das Rektorat auf die heute von Deutscher Forschungsgemeinschaft (DFG) und Wissenschaftsrat (WR) bekannt gegebene Entscheidung.
Damit habe die Universität Heidelberg nun gute Chancen, im internationalen Wettbewerb ihre Konkurrenzfähigkeit und Sichtbarkeit gegenüber anderen Spitzenforschungseinrichtungen auszubauen. Den erfolgreichen Bewerbern für die Förderlinie der Graduiertenschule in "Molekularer und Zellulärer Biologie" sowie "Wissenschaftlichem Rechnen" und für das Exzellenzcluster "Asien und Europa" gratulierte das Rektorat herzlich.
Insgesamt wurden in der ersten und zweiten Förderlinie 44 bzw. 40 Anträge eingereicht. Mit den bereits in der ersten Runde erfolgreichen Anträgen in den Bereichen "Fundamental Physics" und "CellNetworks" habe die Universität Heidelberg nun die Möglichkeit, ihre wissenschaftliche Exzellenz mit neuem Schwung voranzutreiben, sagte der Rektor.
Der Gewinn der Fördergelder für das Konzept der Volluniversität, das in der aktuellen Antragsrunde mit "Heidelberg: Realising the Potential of a Comprehensive University" auf eine breitere wissenschaftliche Basis gestellt wurde, bestärke die Universität Heidelberg nachhaltig, ihr Fächerspektrum weiter zu entwickeln und sich als klassische "universitas" und international starker Partner dem Wettbewerb zu stellen. Daher werde die Ruprecht-Karls-Universität mit dem Zukunftskonzept den interdisziplinären Dialog nicht nur innerhalb eines Fachgebietes, sondern auch über traditionelle Fächergrenzen und -kulturen hinweg fördern, dem wissenschaftlichen Nachwuchs klare Karriereperspektiven aufzeigen und die nationale und internationale Vernetzung der Ruprecht-Karls-Universität ausbauen, so Eitel.
Neben ihrem Zukunftskonzept war die Universität mit folgendem Exzellenzcluster und zwei Graduiertenschulen erfolgreich:
Exzellenzcluster
Asia and Europe in a Global Context: Shifting Asymmetries in Cultural Flows
Sprecher: Madeleine Herren, Axel Michaels, Rudolf G. Wagner
Das Cluster diskutiert die historischen Veränderungen und Inversionen der Beziehungen zwischen den Kulturen Asiens und Europas als asymmetrischen Transfer in einem globalen Kontext. Asymmetrie wird als kulturwissenschaftliches Konzept mit heuristischer Funktion eingeführt, soll nicht fehlende Symmetrien monieren, sondern die Dynamiken kultureller Flows beschreiben. Das interdisziplinäre Forschungsdesign ist auf multimediale Translationen und Sprachkompetenz konzentriert, reflektiert historische Entwicklungsprozesse und deren Auswirkungen in der Gegenwart, und entwickelt eine Methodologie global vernetzter Regionalstudien, um die Bedeutung von Vorstellungen über die Welt in ihrer jeweiligen bekannten Ausdehnung für die jeweilige Ausprägung von Asymmetrien zu untersuchen. Dieser Ansatz soll in zentralen, miteinander vernetzten Forschungsfeldern überprüft werden, nämlich in den Bereichen des Staates (governance and administration), der Zivilgesellschaft (public spheres), Gesundheit und Umwelt und der geschichtspolitischen Umsetzung von Traditionen (historicities and heritage).
Graduiertenschulen
The Hartmut Hoffmann-Berling International Graduate School of Molecular and Cellular Biology
Sprecher: Elmar Schiebel, Michael Lanzer
Die rasanten Entwicklungen in den Lebenswissenschaften und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten für medizinische und biotechnologische Anwendungen motivieren gerade junge Menschen, sich aktiv an der Erforschung biologischer Prozesse zu beteiligen. Die Fakultäten für Biowissenschaften und Medizin der Universität Heidelberg, zusammen mit Wissenschaftlern aus der Chemie und Mathematik sowie außeruniversitären Einrichtungen wie dem European Molecular Biology Laboratory (EMBL), dem Max-Planck-Institut (MPI) für Medizinische Forschung und dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), werden im Rahmen einer international sichtbaren Graduiertenschule für Molekular- und Zellbiologie neue Strukturen in der Doktorandenausbildung schaffen und somit eine führende Rolle bei der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses einnehmen.
Heidelberg Graduate School of Mathematical and Computational Methods for the Sciences
Sprecher: Hans Georg Bock, Rolf Rannacher
Das Wissenschaftliche Rechnen mit seinen zentralen Methodenbereichen Mathematische Modellierung, Simulation und Optimierung hat sich zu einer Schlüsseltechnologie für das Verständnis und die Bewältigung wissenschaftlich-technischer Herausforderungen entwickelt. So unterschiedliche Probleme wie der Entwurf effizienter Brennstoffzellen, das Verständnis der Dynamik von Krebs, die optimale Steuerung von Verbundkraftwerken, die Prognose des Pestizidabbaus im Boden oder die Risikoanalyse historischer Bauwerke – alle benötigen massive fachübergreifende Anstrengungen und den Einsatz mathematischer und computergestützter Methoden. Dieser generisch interdisziplinäre Ansatz des Wissenschaftlichen Rechnens wird allgemein als dritte Säule der Wissenschaft neben Experiment und Theorie angesehen. Es besteht ein dringender Bedarf an Nachwuchswissenschaftlern, die in diesen Methoden und ihren Anwendungen hervorragend ausgebildet sind – in Hochschulen und Forschungsinstituten ebenso wie in Industrie und Wirtschaft. Die Graduiertenschule soll diesen Bedarf decken. Zu diesem Zweck wird ein strukturiertes, interdisziplinär ausgerichtetes Ausbildungs- und Trainingsprogramm umgesetzt, das die Entwicklung neuer, noch leistungsfähigerer Methoden des Wissenschaftlichen Rechnens fördert, die Methodik in neue wissenschaftliche Gebiete hineinträgt und durch neue Impulse für Forschung und Ausbildung weitere kooperative Forschungsstrukturen an der Universität Heidelberg schafft. Die Doktorandenausbildung der Graduiertenschule folgt dabei drei Leitprinzipien: Wissenschaftliche Exzellenz – Interdisziplinarität – Internationalität.
Rückfragen bitte an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
http://www.uni-heidelberg.de/presse
Irene Thewalt
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
Damit habe die Universität Heidelberg nun gute Chancen, im internationalen Wettbewerb ihre Konkurrenzfähigkeit und Sichtbarkeit gegenüber anderen Spitzenforschungseinrichtungen auszubauen. Den erfolgreichen Bewerbern für die Förderlinie der Graduiertenschule in "Molekularer und Zellulärer Biologie" sowie "Wissenschaftlichem Rechnen" und für das Exzellenzcluster "Asien und Europa" gratulierte das Rektorat herzlich.
Insgesamt wurden in der ersten und zweiten Förderlinie 44 bzw. 40 Anträge eingereicht. Mit den bereits in der ersten Runde erfolgreichen Anträgen in den Bereichen "Fundamental Physics" und "CellNetworks" habe die Universität Heidelberg nun die Möglichkeit, ihre wissenschaftliche Exzellenz mit neuem Schwung voranzutreiben, sagte der Rektor.
Der Gewinn der Fördergelder für das Konzept der Volluniversität, das in der aktuellen Antragsrunde mit "Heidelberg: Realising the Potential of a Comprehensive University" auf eine breitere wissenschaftliche Basis gestellt wurde, bestärke die Universität Heidelberg nachhaltig, ihr Fächerspektrum weiter zu entwickeln und sich als klassische "universitas" und international starker Partner dem Wettbewerb zu stellen. Daher werde die Ruprecht-Karls-Universität mit dem Zukunftskonzept den interdisziplinären Dialog nicht nur innerhalb eines Fachgebietes, sondern auch über traditionelle Fächergrenzen und -kulturen hinweg fördern, dem wissenschaftlichen Nachwuchs klare Karriereperspektiven aufzeigen und die nationale und internationale Vernetzung der Ruprecht-Karls-Universität ausbauen, so Eitel.
Neben ihrem Zukunftskonzept war die Universität mit folgendem Exzellenzcluster und zwei Graduiertenschulen erfolgreich:
Exzellenzcluster
Asia and Europe in a Global Context: Shifting Asymmetries in Cultural Flows
Sprecher: Madeleine Herren, Axel Michaels, Rudolf G. Wagner
Das Cluster diskutiert die historischen Veränderungen und Inversionen der Beziehungen zwischen den Kulturen Asiens und Europas als asymmetrischen Transfer in einem globalen Kontext. Asymmetrie wird als kulturwissenschaftliches Konzept mit heuristischer Funktion eingeführt, soll nicht fehlende Symmetrien monieren, sondern die Dynamiken kultureller Flows beschreiben. Das interdisziplinäre Forschungsdesign ist auf multimediale Translationen und Sprachkompetenz konzentriert, reflektiert historische Entwicklungsprozesse und deren Auswirkungen in der Gegenwart, und entwickelt eine Methodologie global vernetzter Regionalstudien, um die Bedeutung von Vorstellungen über die Welt in ihrer jeweiligen bekannten Ausdehnung für die jeweilige Ausprägung von Asymmetrien zu untersuchen. Dieser Ansatz soll in zentralen, miteinander vernetzten Forschungsfeldern überprüft werden, nämlich in den Bereichen des Staates (governance and administration), der Zivilgesellschaft (public spheres), Gesundheit und Umwelt und der geschichtspolitischen Umsetzung von Traditionen (historicities and heritage).
Graduiertenschulen
The Hartmut Hoffmann-Berling International Graduate School of Molecular and Cellular Biology
Sprecher: Elmar Schiebel, Michael Lanzer
Die rasanten Entwicklungen in den Lebenswissenschaften und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten für medizinische und biotechnologische Anwendungen motivieren gerade junge Menschen, sich aktiv an der Erforschung biologischer Prozesse zu beteiligen. Die Fakultäten für Biowissenschaften und Medizin der Universität Heidelberg, zusammen mit Wissenschaftlern aus der Chemie und Mathematik sowie außeruniversitären Einrichtungen wie dem European Molecular Biology Laboratory (EMBL), dem Max-Planck-Institut (MPI) für Medizinische Forschung und dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), werden im Rahmen einer international sichtbaren Graduiertenschule für Molekular- und Zellbiologie neue Strukturen in der Doktorandenausbildung schaffen und somit eine führende Rolle bei der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses einnehmen.
Heidelberg Graduate School of Mathematical and Computational Methods for the Sciences
Sprecher: Hans Georg Bock, Rolf Rannacher
Das Wissenschaftliche Rechnen mit seinen zentralen Methodenbereichen Mathematische Modellierung, Simulation und Optimierung hat sich zu einer Schlüsseltechnologie für das Verständnis und die Bewältigung wissenschaftlich-technischer Herausforderungen entwickelt. So unterschiedliche Probleme wie der Entwurf effizienter Brennstoffzellen, das Verständnis der Dynamik von Krebs, die optimale Steuerung von Verbundkraftwerken, die Prognose des Pestizidabbaus im Boden oder die Risikoanalyse historischer Bauwerke – alle benötigen massive fachübergreifende Anstrengungen und den Einsatz mathematischer und computergestützter Methoden. Dieser generisch interdisziplinäre Ansatz des Wissenschaftlichen Rechnens wird allgemein als dritte Säule der Wissenschaft neben Experiment und Theorie angesehen. Es besteht ein dringender Bedarf an Nachwuchswissenschaftlern, die in diesen Methoden und ihren Anwendungen hervorragend ausgebildet sind – in Hochschulen und Forschungsinstituten ebenso wie in Industrie und Wirtschaft. Die Graduiertenschule soll diesen Bedarf decken. Zu diesem Zweck wird ein strukturiertes, interdisziplinär ausgerichtetes Ausbildungs- und Trainingsprogramm umgesetzt, das die Entwicklung neuer, noch leistungsfähigerer Methoden des Wissenschaftlichen Rechnens fördert, die Methodik in neue wissenschaftliche Gebiete hineinträgt und durch neue Impulse für Forschung und Ausbildung weitere kooperative Forschungsstrukturen an der Universität Heidelberg schafft. Die Doktorandenausbildung der Graduiertenschule folgt dabei drei Leitprinzipien: Wissenschaftliche Exzellenz – Interdisziplinarität – Internationalität.
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Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
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