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Professor Bette spricht Donnerstag „Zur Soziologie des Dopings“

22. April 2008

Ringvorlesung "Doping" in Heidelberg am 24. April 2008 um 16.15 Uhr: Doping als erwartbarer, strukturbedingter "Unfall"

Viele große Sportereignisse nahen in den nächsten Monaten, die Dopingproblematik wird bald wieder in aller Munde sein. Sie wird meist so behandelt, als handle es sich bei den ertappten Athleten nur um einige schwache Charaktere, die der Versuchung von Ruhm, Geld und Doping erliegen; man müsse diese nur ausscheiden und für Verschärfung der Repression sorgen, dann sei die Welt des Sports wieder in Ordnung. Dass dem nicht so ist, wird Prof. Dr. K. H. Bette (TU Darmstadt) in seinem Beitrag zur Ringvorlesung "Doping" der Universität und PH Heidelberg behandeln.

Der wohl renommierteste Theoretiker des Dopings und führende deutsche Sportsoziologe sieht seine Aufgabe darin, quasi durch Individuen hindurchzuschauen und die dahinter liegenden Strukturen zu analysieren. Dabei wird erkennbar, dass es sich bei Dopingfällen um strukturbedingte, erwartbare "Unfälle" handelt. Bette sieht Doping als Effekt einer sozialen Konstellation voller Zwänge an, die vor allem im Spitzensport  fast keinen anderen Weg ermöglicht als den Griff zur Pille. Doping hat zudem nicht nur dem Image vieler Sportarten geschadet, Doping ist Ausdruck von Selbstzerstörungstendenzen im Leistungssport.

Ort: Institut für Sportwissenschaft der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 700, 69120 Heidelberg
Zeit: Donnerstag, 16.15 Uhr

Rückfragen bitte an:
Prof. Dr. Gerhard Treutlein
Tel. 06221 401669, 0172 9334838
treutlein@ph-heidelberg.de

Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
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Irene Thewalt
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