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Wilhelm-Conrad-Röntgen-Preis 2008 verliehen

2. Mai 2008

Professor Dr. Martin Bendszus erhält renommierten Preis der Deutschen Röntgengesellschaft

Wilhelm-Conrad-Röntgen-Preis 2008 verliehen  
Der renommierte Wilhelm-Conrad-Röntgen-Preis geht in diesem Jahr an den Heidelberger Neuroradiologen Prof. Dr. Martin Bendszus (in der Mitte). Bendzus wird ausgezeichnet für seine Arbeit über die Diagnose von Schäden am peripheren Nervensystem. Das Bild zeigt die Preisübergabe durch Prof. Dr. Michael Laniado, Präsident der Deutschen Röntgengesellschaft (rechts), und Prof. Dr. Dierk Vorwerk, Präsident des 89. Deutschen Röntgenkongresses (links).
Foto: ipse communication
Prof. Dr. Martin Bendszus ist Träger des Wilhelm-Conrad-Röntgen-Preises 2008. Der Heidelberger Neuroradiologe erhält heute die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung für seine Arbeit über die "In-vivo-Diagnostik des peripheren Nervensystems mit Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT)".

"Erkrankungen des peripheren Nervensystems sind ein immens innovatives und wichtiges Arbeitsfeld, da sie zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen gehören", so Prof. Bendszus. Die von ihm und seiner Abteilung entwickelten Bildgebungsverfahren erlauben einen präzisen Einblick in das periphere Nervensystem und seine funktionellen Zusammenhänge. "Gerade bei Störungen der peripheren Nerven – etwa bei Lähmungen oder Gefühlsstörungen in den Extremitäten nach einer Nervenverletzung – wird häufig ohne vorherige Bildgebung operiert. Wir können diese Schädigungen im MRT bereits jetzt klinisch sichtbar machen und die Therapie zielgenau nach diesen Befunden ausrichten", erläutert Prof. Bendszus weiter. Als Zukunftsperspektive machen sich Prof. Bendszus und sein Team auch experimentell neue Kontrastmittel zunutze, die die geschädigten Nervenbahnen im MRT aufleuchten lassen.

Die Auszeichnung ist für Prof. Bendszus ein Ansporn für weitere Studien: "Wir werden im nächsten Schritt unsere Studienergebnisse für eine breite klinische Anwendung aufbereiten. Unser Ziel ist es, allgemeine Standards in der MRT-Bildgebung von peripheren Nerven zu schaffen."

In Heidelberg findet Prof. Bendszus, der im November des vergangenen Jahres zum Ärztlichen Direktor der Abteilung Neuroradiologie an der Universitätsklinik Heidelberg berufen wurde, optimale Arbeitsbedingungen vor. Die Klinik verfügt über die deutschlandweit größte Abteilung für Neuroradiologie mit entsprechend weit gefächerten Möglichkeiten klinischer und experimenteller Forschung. Zuletzt war der 40-jährige Mediziner Privatdozent an der Uniklinik Würzburg und bekleidete dort eine Stiftungsprofessur für Neuroimaging der Schering GmbH Berlin.

Seit 1979 verleiht die Deutsche Röntgengesellschaft zum Gedenken an W.C. Röntgen (1845 – 1923) und zur Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der Radiologie den Wilhelm-Conrad-Röntgen-Preis. Der Preis wird jährlich für wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Radiologie vergeben. Die Verleihung fand am 2. Mai 2008 im Rahmen des 89. Deutschen Röntgenkongresses in Berlin statt. Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro spendet Prof. Bendszus an die Marc-Dünzl-Stiftung und das Deutsche Röntgen-Museum in Remscheid.

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Über den Deutschen Röntgenkongress
Mit etwa 7.000 Besuchern pro Jahr ist der Deutsche Röntgenkongress der wichtigste radiologische Fachkongress im deutschsprachigen Raum. In diesem Jahr wird er gemeinsam von der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG) und der Österreichischen Röntgengesellschaft (ÖRG) veranstaltet. Im Zentrum stehen der wissenschaftliche Austausch sowie die fachliche Weiterbildung. Im Rahmen des angeschlossenen Industrieforums stellen jedes Jahr weit über 100 Aussteller aus der Medizintechnik ihre Produktneuheiten vor. Seit 2005 findet der Röntgenkongress in Berlin statt.

Webseite der Abteilung Neuroradiologie am Universitätsklinikum Heidelberg:
www.klinikum.uni-heidelberg.de/Neuroradiologie.106685.0.html

Bei Rückfragen von Journalisten:
Dr. Annette Tuffs
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
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Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
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