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Wissenschaftskolloquium am Institut für Bildungswissenschaft der Universität Heidelberg

30. Mai 2008

Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen, mit Experten über Streitfragen und aktuelle Themen der Erziehungs- und Bildungspolitik zu diskutieren – Termine: 11. Juni 2008 und Mittwoch 25. Juni 2008, 18.15 Uhr, Institut für Bildungswissenschaft, Hörsaal 005, Akademiestr. 3, 69117 Heidelberg

Das Thema des Vortrags von Priv.-Doz. Dr. Helmut Brenner am 11. Juni lautet: "Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm – oder doch? Zur  Milieubezogenheit von Bildung sozialer Mobilität?"

Was die Menschen aus sich machen, welche Biographie sie  einschlagen und wohin sie sich bewegen, hängt heute mehr denn je mit  ihrem Bildungsweg zusammen. Bisweilen wird angenommen, dass durch  Wohlstand sowie die Individualisierung und Pluralisierung von  Lebenslagen heute allen deutlich mehr Chancen offen stehen. Aber wie  groß ist das Ausmaß dieser Möglichkeiten wirklich? Dieser Frage soll  im Vortrag mit Bezug auf das Konzept der "sozialen Milieus"  nachgegangen werden. Unter Heranziehung von Forschungsbefunden zum  Bildungsverhalten wird gezeigt, inwiefern Bildungslaufbahnen heute  insbesondere im jungen und mittleren Erwachsenenalter noch durch das  Herkunftsmilieu begrenzt sind oder sich davon entfernen.

Am 25. Juni spricht Carmen Stadelhofer, Akademische Direktorin am Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW) der  Universität Ulm zum Thema "Lernformen im Alter". Dass Lernen bis ins hohe Alter möglich ist, bestätigen  sowohl die Erkenntnisse der gerontologischen wie auch der neueren  Hirnforschung. Lebenslanges Lernen ist aber auch zur Notwendigkeit  geworden, wenn ältere Erwachsene an den gesellschaftlichen  Entwicklungen teilhaben möchten. Unter diesen Prämissen gewinnen neue  Lernformen in der Weiterbildung Älterer eine große Bedeutung: Weg von  den tradierten rezeptiven Lernformen ("Nürnberger Trichter") hin zu  Lernformen, Methoden und Lernorten, die sich als "Ermöglichungsräume"  verstehen, die dem Lernenden "Raum" geben, eigene Erfahrungen,  Fähigkeiten und Fertigkeiten in den Lernprozess einzubringen und  ihm ermöglichen, mit anderen gemeinsam Ziele, Inhalt und Methoden  des Lernens weitgehend selbst zu bestimmen. Kommunikation und  Kooperation sind dann bedeutsame Brückenpfeiler in dieser neuen  Lernkultur, die alle Lernfelder umfasst. Die neuen  Kommunikationsmittel, insbesondere das Internet, spielen dabei eine  tragende Rolle.

Kontakt:
wisskoll@ibw.uni-heidelberg.de
www.ibw.uni-heidelberg.de/wisskoll

Allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
Dr. Michael Schwarz, Pressesprecher der Universität Heidelberg
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de

Irene Thewalt
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