Zonta-Frauen vergeben Förderpreis

Seit 1995 vergibt der Zonta Club Heidelberg alle zwei Jahre einen Förderpreis in Höhe von 3.000 Euro an eine junge Nachwuchswissenschaftlerin der Universität Heidelberg. Prämiert werden vor allem Diplom- und Magisterarbeiten. In großer Übereinstimmung der Forschungsgremien der Universität mit der Jury des Zonta Clubs Heidelberg wurde die diesjährige Preisträgerin ausgewählt: Wiebke Wagner. Sie erhält den Preis für ihre herausragende Magisterarbeit im Bereich Computerlinguistik. Die 36-jährige hat am Seminar für Computerlinguistik ihr Studium absolviert. Ihre Arbeit „Semantische Agenten im Information Retrieval, eine Studie über Semantic Web-Technologien“ wurde von Privatdozentin Dr. Karin Haenelt, Fraunhofer Gesellschaft (FhG), betreut.

Die prämierte Arbeit ist eine Expertise, wie das bestehende Internet zu einem Semantic Web erweitert werden kann mit dem Ziel, das Auffinden von Informationen im World Wide Web zu optimieren. Da die im Internet gespeicherten Informationen überwiegend in natürlicher Sprache kodiert sind, können Suchmaschinen wie Google den Inhalt der Texte nicht erkennen und liefern oft unbefriedigende Ergebnisse. Im Semantic Web wären die einzelnen Webseiten dagegen mit semantischer Metainformation versehen und mit einer Wissensbasis verbunden. Dadurch würde ein Software-Agent den Textinhalt „verstehen“ und könnte sehr viel gezielter Wissen auffinden und die gefundene Information weiterverarbeiten. Wagner hat in ihrer Magisterarbeit an Hand eines Beispiels ein Semantic Web-Modell entwickelt. Die Arbeit vermittelt Einsichten in den Aufbau eines Semantic-Web-Dienstes, in die Voraussetzungen eines solchen Systems, in die Möglichkeiten der Entwicklung und in den Stand der Technik.

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