Wie auf Wolken
Pressemitteilung Nr. 6/2009
4. Februar 2009
4. Februar 2009
Camerata Carolina in Heidelberg – Chor des Internationalen Studienzentrums der Universität Heidelberg mit eindrucksvoller Aufführung in der Peterskirche
Für Raritäten der Musikgeschichte hat der Dirigent Franz Wassermann immer einen ganz besonderen Sinn. Mit seiner Camerata Carolina, dem Chor des Internationalen Studienzentrums der Universität Heidelberg, brachte er eben solche klingenden Seltenheiten in der Heidelberger Peterskirche zur höchst eindrucksvollen Aufführung.
Ein großes, hierzulande kaum bekanntes Werk ist das „Vater unser“ von Leos Janacek. Die Camerata beglückte mit einer mustergültigen Interpretation dieses reizvollen Werkes. Apart kreisende, ruhevolle Klänge von Harfe (Ellen Kretschmann) und Orgel (Bernhard Fruh) begleiteten die seraphisch schwebenden Chorharmonien, die hier tiefe Inspiration und wunderbaren Wohllaut gewannen. Der Tenor Johannes Eidtloth sang den Solopart mit kernig strahlender, hymnisch aufgewölbter Inbrunst.
Dvoraks Messe D-Dur, in der früheren Fassung mit Orgelbegleitung schloss sich stimmungsvoll an. Klangkräftige Eindringlichkeit erhielt die Aufführung, und darüber hinaus imponierte der Chor mit schönen dynamischen Abstufungen zwischen mystischen Pianissimi und hoch aufragenden Fortissimo-Leidenschaften. Überschießende Freude und entflammter Jubel machten aus dem „Gloria“ ein machtvolles Gotteslob. Dabei ließ Wassermann kontrastscharf und konturenstark singen, und der Chor wusste das Schlichte und Strenge dieser Musik mit großer Expression und Gestenreichtum zu erfüllen. Auf ehern-lapidare Anrufungen folgte tiefe mystische Versenkung im „Credo“. Ausgesprochen reaktionsstark gestaltete der Chor die Klang- und Gestenwechsel auf engem Raum, erhielt die Aufführung großen rhythmischen Elan und imposant hochgeschichtete Klangmacht. Mitreißende Freude und Leichtigkeit wurde dem „Sanctus“ beigegeben, und das „Benedictus“ kam wie auf Wolken herangeschwebt. Konzentriert und klangvoll singend, bildeten Doris Döllinger, Friederike Winkelmann, Johannes Eidtloth und Andreas Dosch ein homogen geführtes Solistenquartett.
Interludiert wurde das Programm mit Werken des großen Jubilars Felix Mendelssohn. Die Sopranistin Doris Döllinger sang „Geistliche Lieder“ und Arien mit schmiegsam leuchtendem, intensivem Organ, bald hymnisch schlicht, bald emphatisch und von entschlossenen Choreinwürfen und Orgel begleitet.
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
Irene Thewalt
Tel. 06221 542310, Fax 542317
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
Ein großes, hierzulande kaum bekanntes Werk ist das „Vater unser“ von Leos Janacek. Die Camerata beglückte mit einer mustergültigen Interpretation dieses reizvollen Werkes. Apart kreisende, ruhevolle Klänge von Harfe (Ellen Kretschmann) und Orgel (Bernhard Fruh) begleiteten die seraphisch schwebenden Chorharmonien, die hier tiefe Inspiration und wunderbaren Wohllaut gewannen. Der Tenor Johannes Eidtloth sang den Solopart mit kernig strahlender, hymnisch aufgewölbter Inbrunst.
Dvoraks Messe D-Dur, in der früheren Fassung mit Orgelbegleitung schloss sich stimmungsvoll an. Klangkräftige Eindringlichkeit erhielt die Aufführung, und darüber hinaus imponierte der Chor mit schönen dynamischen Abstufungen zwischen mystischen Pianissimi und hoch aufragenden Fortissimo-Leidenschaften. Überschießende Freude und entflammter Jubel machten aus dem „Gloria“ ein machtvolles Gotteslob. Dabei ließ Wassermann kontrastscharf und konturenstark singen, und der Chor wusste das Schlichte und Strenge dieser Musik mit großer Expression und Gestenreichtum zu erfüllen. Auf ehern-lapidare Anrufungen folgte tiefe mystische Versenkung im „Credo“. Ausgesprochen reaktionsstark gestaltete der Chor die Klang- und Gestenwechsel auf engem Raum, erhielt die Aufführung großen rhythmischen Elan und imposant hochgeschichtete Klangmacht. Mitreißende Freude und Leichtigkeit wurde dem „Sanctus“ beigegeben, und das „Benedictus“ kam wie auf Wolken herangeschwebt. Konzentriert und klangvoll singend, bildeten Doris Döllinger, Friederike Winkelmann, Johannes Eidtloth und Andreas Dosch ein homogen geführtes Solistenquartett.
Interludiert wurde das Programm mit Werken des großen Jubilars Felix Mendelssohn. Die Sopranistin Doris Döllinger sang „Geistliche Lieder“ und Arien mit schmiegsam leuchtendem, intensivem Organ, bald hymnisch schlicht, bald emphatisch und von entschlossenen Choreinwürfen und Orgel begleitet.
kö.
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